Neuenburg Lkw-Rückstau auf Gleise verhindern

Jutta Schütz
Der Kreisel am Bahnübergang Gutnauweg muss für die Lkw-Zufahrten etwas verändert werden. Foto: Jutta Schütz

Kreisel am Bahnübergang muss umgebaut werden. Bahn-Konzernbevollmächtigter in Neuenburg.

Neuenburg am Rhein - Der Kreisel am Bahnübergang Gutnauweg/Beim Bahnhof/Max-Schweinlin-Straße muss, was die Verkehrsregelung für Lastwagen angeht, verändert werden. Denn: Sollte es bei der Zufahrt zur Max-Schweinlin-Straße und damit zu den Einkaufsmärkten einen Rückstau geben, dann könnten sich Lastwagen auf den Bahnübergang zurückstauen und stünden damit auf den Gleisen.

Eigentlich ist der Kreisverkehr, der die Fahrzeuge von oder zur Innenstadt, hin oder weg vom Bahnhof und zu den Geschäften und Märkten an der Max-Schweinlin-Straße lenkt, eine gelungene Geschichte. „Der Verkehr läuft, und bisher hatten wir hier auch keine Unfälle“, freute sich Bürgermeister Joachim Schuster bei einem Vor-Ort-Termin mit dem Bundestagsabgeordneten Armin Schuster und mit dem neuen Konzernbevollmächtigten der Bahn, Thorsten Krenz.

Räumbereich zur Schranke hin zu knapp bemessen

Nun aber habe sich herausgestellt, dass der Räumbereich zur Schranke hin von der Zufahrt Gutnauweg her gesehen zu knapp bemessen sei. 27 Meter Räumfläche sind gefordert, nur 25 Meter sind vorhanden. Hier haben sich die Vorgaben für den Sicherheitsbereich seit der Bauzeit des Kreisels also geändert.

Wird der Bahnübergang geschlossen, weil sich ein Zug nähert, könnte es sein, dass ein Laster durch einen Rückstau im Bereich des Kreisels auf den Gleisen steht, erläuterte Bürgermeister Schuster. Eigentlich dürfen nur Busse und Lastwagen mit einer Länge von bis zu 6,8 Metern überhaupt in den Kreisel fahren, darauf weisen auch mehrere Verkehrsschilder hin. Die Praxis ist indes eine andere, wie auch beim Vor-Ort-Termin deutlich wurde: Denn mitunter wesentlich längere Lastwagen fuhren in den Kreiselbereich ein, um über die Max-Schweinlin-Straße den Weg Richtung Gewerbegebiet Müllheim abzukürzen. „Und dann gibt es noch Navis, die die Hinweisschilder auf die zugelassene Lkw-Länge nicht übermitteln“, sagte Bürgermeister Schuster.

Eine Abbiegespur für Lastwagen und Busse

Eine Änderung in Sachen Vorfahrt und Zufahrt zum Kreisel geht nur mit Zustimmung der Bahn. Im Vorfeld, so erfuhr man von Krenz, waren verschiedene Varianten durchdiskutiert worden – bis hin zum Rückbau des Kreisels zur normalen Kreuzung. „Das würde aber so viel kosten, das ist dem Steuerzahler nicht zuzumuten“, schränkte der Bürgermeister ein.

Zusammen kamen Stadt und Bahn zu einer Lösung. Eine Abbiegespur des Kreisverkehrs vom Gutnauweg aus Richtung Märkte soll allein für Lkw und Busse reserviert werden. Autos dürfen dort nicht mehr abbiegen, so dass sich auch kein Rückstau bilden kann. Diese fahren dagegen direkt in den Kreisverkehr ein und können dort aus dem Kreisel heraus Richtung Märkte abbiegen. Die Laster bekommen Vorfahrt eingeräumt.

Im Kreisverkehrsbereich müssen weitere bauliche Änderungen vorgenommen werden. So gilt es, eine sichere Fußgängerquerung zu schaffen. Und auch die Radfahrer, die in den Kreiselbereich einfahren, sollen eine sichere Abbiegemöglichkeit neben der eigentlichen Straße bekommen. Denn der tote Winkel bei Lastwagen, die rechts abbiegen, könnte für sie gefährlich werden.

Noch aus einem weiteren Grund muss der Kreisel und damit die Zufahrt für Lkw umgebaut werden. Bisher nähern sich die Züge dem Bahnhof mit 30 Kilometern pro Stunde. Im Zuge der Umsetzung des Breisgau-S-Bahn-Konzepts 2020 gewinnen die grenzüberschreitenden Verbindungen mehr Bedeutung, das heißt für einen schnelleren Personennahverkehr werden die Züge sich dann mit 60 Kilometern pro Stunde dem Bahnhof Neuenburg nähern und kämen im Fall einer Notlage am beschrankten Bahnübergang vor dem Kreisel dann nicht mehr rechtzeitig zum Stehen.

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