Zudem war der Bau nicht einfach: Wo einst der Namensgeber des Parkhauses stand, das alte Rheintor in Neuenburgs Stadtmauer, gab es im 16. Jahrhundert einen Abbruch der alten Rheinuferkante. Fortan nutzten die Neuenburger die Steilkante zur Entsorgung diverser Materialien. Bei den im Juni 2020 begonnenen Erdarbeiten stieß man auf eine bis zu zwölf Meter dicke Schicht aus altem Stadtmaterial. Nun steht das Parkhaus auf zwölf Bohrpfählen. und auf dem Höhenniveau der Innenstadt entstand eine neue große Ebene, die künftig nutzbar ist für innerstädtische Nachverdichtung.
Hier bieten Parkgassen ohne Stützen Fahrkomfort, die Sicherheit von Fußgängern ist durch Markierungen oder dicke „Nagelköpfe“ zwischen Fußgänger- und Fahrbahn geboten – wer über die Nagelköpfe fährt, hört, dass er dort nicht fahren darf. Ein- und Ausfahrt erfolgen separat via Einbahnverkehr, eine digitale Anzeigetafel informiert über freie Stellplätze. Um einen Rückstau in den Verkehrskreisel zu vermeiden, bietet die Einfahrtsrampe Platz für zehn Autos hintereinander. Und wozu ist das große Moosrondell unter einer der fünf Lüftungsöffnungen im Dach da? Das Moos, so Schilp, wandle schlechte Luft um und brauche dafür weiter nichts als das Wasser, das aus dem Auspuff heraus komme.
Elektromobilität
15 Ladestationen für E-Cars sind auf die drei Parkhausebenen verteilt. Damit, so Bürgermeister Schuster, gebe es nun 43 Ladestationen in Neuenburg, plus 14 Ladestationen für E-Bikes. Dem Ziel von 50 Ladestationen bis 2030 sei man damit bereits sehr nahe.