Neuenburg Nach Jahren der Planung wird nun gebaut

Weiler Zeitung
Am 15. Juni soll mit dem Umbau der Schlüsselstraße begonnen werden.Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Auftrag für den Umbau der Schlüsselstraße für knapp drei Millionen Euro an Arge Vogel/Walliser vergeben

Nach gut 20 Jahren Planung wird gebaut. Nach der Auftragsvergabe für das Parkhaus am Kronenrain in der vorherigen Sitzung stand am Montag die Auftragsvergabe für den Umbau und die Sanierung der Schlüsselstraße auf der Tagesordnung des Neuenburger Gemeinderats.

Von Alexander Anlicker

Neuenburg am Rhein. Der Gemeinderat vergab einstimmig den Auftrag zum Angebotspreis von knapp 3,4 Millionen Euro an die Arge Vogel/Walliser aus Eimeldingen. Die Arbeiten für die Neugestaltung der Schlüsselstraße umfassen die Gewerke Straßenbau, Kanalisation und Wasserversorgung. Auf den Straßenbau, inklusive Straßenbeleuchtung, entfallen knapp 2,7 Millionen Euro, die Kostenberechnung wird dabei um rund 287 000 Euro überschritten.

Die Mehrkosten beim Straßenbau ergeben sich laut Landschaftsarchitektin Hanna Schrader von der AG Freiraum unter anderem aus zusätzlichen Positionen, die in der Kostenberechnung nicht berücksichtigt waren. So sollen sechs statt nur zwei Unterflurversorgungsstationen gebaut werden. Diese dienen der Versorgung bei Veranstaltungen. Bürgermeister Joachim Schuster verwies dabei auf die Stromanschlüsse, die bei Veranstaltungen wie beispielsweise dem Nepomukfest verlegt werden. Die Investition habe sich schnell amortisiert, ist der Rathauschef überzeugt.

Rund 48 000 Euro teurer werden laut Schrader auch die versenkbaren Straßenpoller durch den gestiegenen Einkaufspreis. Die Poller ermöglichen es, den Straßenraum zu verschiedenen Uhrzeiten anders zu nutzen. Beispielsweise könnte man abends die Poller hochfahren und die Straße von der Gastronomie genutzt werden.

Mehrkosten gibt es auch bei der Baustelleneinrichtung in Höhe von mehr als 121 000 Euro sowie bei den Stromkabeln für die Straßenbeleuchtung, ergänzte Schrader. Gleichzeitig verwies die Planerin auf Einsparungen bei Fahrradständern und Baumscheiben, die wesentlich günstiger seien.

Die Kanalisation schlägt mit rund 232 000 Euro zu Buche, die Kostenberechnung wird um 6433 Euro überschritten, erläuterte Adelbert Gantner vom Ingenieurbüro Bölk und Gantner. Dabei gehe es nicht um die Sanierung der Kanalisation, sondern nur der Hausanschlüsse. Die Mehrkosten führt Gantner unter anderem auf die Entsorgungsgebühren für belasteten Erdaushub zurück.

Komplett erneuert werden hingegen die Wasserleitungen. Dies kostet laut Angebot rund 200 000 Euro (168 000 Euro Netto – der Eigenbetrieb ist vorsteuerabzugsberechtigt). Die Kostenberechnung wird um knapp 50 000 Euro überschritten.

Der Baubeginn ist am 15. Juni vorgesehen. Die Bauzeit beträgt knapp anderthalb Jahre. Die Arbeiten werden in vier Bauabschnitten, beginnend im Osten, ausgeführt.

Anderthalb Jahre Bauzeit

Notwendige Schlosserarbeiten wie Geländer, Handläufe und Absturzsicherungen werden separat ausgeschrieben. Die Kostenberechnung hierfür beläuft sich auf knapp 54 000 Euro.

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