Noch mehr als Antolic und sein Kollege im Außendienst sind die fünf Mitarbeiter im Innendienst mit der Corona-Verordnung beschäftigt. „Die schnelle Lockerung ist mit vielen Fragen verbunden“, berichtet Andreas Grozinger. Vieles werde von der Landesregierung am Wochenende beschlossen und über die Medien bekanntgemacht. Noch ohne die genauen Durchführungsbestimmungen zu haben, klingele dann am Montagmorgen das Telefon. Bürger, Gewerbetreibende und Gastronomen wollen dann wissen, wie mit den neuen Regeln umzugehen ist und was genau gefordert wird.
Mit der Öffnung der Gaststätten und der Außengastronomie sei bei den täglichen Streifen genau hingesehen worden. Mängel wurden von den Gastronomen sofort aus der Welt geschafft, lobte Antolic die Kooperationsbereitschaft. Dies habe es der Stadt auch leicht gemacht, den Gastronomen mehr Flächen im Außenbereich zu ermöglichen. „Wir haben von den Betreibern schöne Lösungsvorschläge bekommen“, berichtet Grozinger.
Es gebe in der Stadt zwei Gruppen, den einen gehen die Lockerungen nicht schnell genug, den anderen zu schnell, berichtet Grozinger. Er habe Verständnis für beide Seiten, sagt er. Wenngleich er selbst gegen allzu schnelle Lockerungen sei. „Was wir jetzt erzielt haben, ist ein hervorragendes Ergebnis“, sagt er und fürchtet, dass man bei zu schnellen Lockerungen wieder ein paar Schritte zurückgehen muss.
Unabhängig vom Thema Corona nutzt Antolic zum Schluss des Gesprächs die Gelegenheit auf den seit Ende April geltenden neuen Bußgeldkatalog hinzuweisen. Er erinnert daran, dass sich die Bußgelder fast verdoppelt hätten. So kostet beispielsweise das Parken auf Gehwegen jetzt 55 statt 30 Euro.