Neuenburg Neues Pflegeheim eingeweiht

Jutta Schütz
Bei der Einweihungsfeier bekam Einrichtungsleiterin Alla Franz den symbolischen Schlüssel von Jochen Kandziorra, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbands für den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (r.), und Generalunternehmer Matthias Ryziewicz (l.) überreicht. Quelle: Unbekannt

13 Millionen Euro Investitionssumme

Das neue Caritas-Seniorenzentrum in Neuenburg, das den Namen Edith-Stein-Haus trägt, ist – bis auf kleinere Einrichtungs- und Ausstattungsdetails – fertig. Am Freitag fand die offizielle Einweihung statt, musikalisch begleitet von der Spielvereinigung Neuenburg-Zienken. Bis die Senioren tatsächlich einziehen können, dauert es allerdings noch. Der für den 15. August vorgesehene Bezugstermin musste auf den 1. Oktober verschoben werden.

Von Jutta Schütz

Neuenburg am Rhein. „Die Senioren, die derzeit im Seniorenzentrum St. Georg an der Tennenbacher Straße leben, hatten, genauso wie das Pflegeteam und Helfer, schon sehr dem Umzug entgegengesehen – alles war vorbereitet“, berichtete Einrichtungsleiterin Alla Franz. Es sei schade, dass der geplante Umzug nun aufgrund von Vertragsberatungen (siehe nebenstehenden Bericht) noch einmal „geschoben“ werden müsse. Insbesondere Bewohner, die jetzt noch in Doppelzimmern in St. Georg untergebracht sind, freuen sich schon sehr auf ihre Einzelzimmer, meinte Alla.

Hoher Bedarf

Bernhard Grotz, Aufsichtsratvorsitzender des Caritasverbands Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, bezeichnete die Einweihung als „großen Tag“. Seit vielen Jahren gebe es einen erhöhten Bedarf an Pflegekapazitäten in der Raumschaft, dem könne man nun nachkommen, meinte er. Grotz und Vorstandsvorsitzender Jochen Kandziorra betonten beide, dass die Caritas das neue Pflegeheim auf Wunsch der vielen weiblichen Mitarbeiter unter das Patronat und damit den Namen einer „starken Frau, der Ordensschwester, Philosophin und Frauenrechtlerin jüdischer Herkunft, Edith Stein“ gegeben habe.

75 Dauerpflegeplätze

Kandziorra hielt einen Rückblick darauf, wie der Bau des neuen Pflegeheims am Standort des Landesgartenschaugeländes möglich wurde. Die Stadt mit Bürgermeister Joachim Schuster habe das große Grundstück als Baugelände zu großzügigen Bedingungen ins Spiel gebracht. Ab dem 23. November 2020 wurde parallel zur Landesgartenschau an der Infrastruktur gearbeitet, was eine logistische Herausforderung gewesen sei. 75 Dauerpflegeplätze, die sich auf fünf Wohngemeinschaften verteilen, sind nun eingerichtet, dazu kommen 15 Kurzzeitpflegeplätze, zwei Seniorenwohnungen, eine Mitarbeiterwohngemeinschaft und Räume für den Schwesternkonvent.

St. Georg wird saniert

Das 1997 errichte Seniorenzentrum St. Georg in der Kernstadt wird nach Auszug der Bewohner grundlegend saniert und dann wahrscheinlich ab 2024 mit 45 Pflegeplätzen und einer Tagespflege für 25 Gäste den Betrieb wieder aufnehmen.

Bürgermeister Schuster konstatierte, dass sich das neue Heim mit seinem Angebot und den neuen Wohnkonzepten sehr gut in die aktuelle Stadtentwicklung einbringe, denn dem demografischen Wandel und damit verbunden der Verantwortung für ältere Menschen müsse man sich stellen.

Kurzzeit- und Tagespflege

Die Anfragen nach Kurzzeit- und Tagespflege seien besonders gestiegen, dem wolle die Stadt mit dem neuen Heim und zusätzlich auch einem sanierten Seniorenzentrum St. Georg Rechnung tragen. Einen Dank richtete Schuster an die Zukunftswerkstätten der Stadt und ans Altenwerk Neuenburg, das sich bürgerschaftlich für die ältere Bevölkerung engagiere.

Zahlen zum Bau

Architekt Volker Scheld und Generalunternehmer Matthias Ryziewicz nannten Zahlen zum Bau des Pflegeheims, vom 5000 Quadratmeter großen Grundstück über die vierjährige Plan- und Bauzeit bis hin zu den Kosten in Höhe von 13 Millionen Euro. In das Projekt flossen eine Million Arbeitsstunden, teils waren 130 bis 150 Arbeiter parallel am Werk, die dazu beitrugen, dass sich die Fertigstellung des Heims bedingt durch Corona nicht zu stark verzögerte.

Pater Norbert Riebartsch weihte das Gebäude und erinnerte im Sinne von Edith Stein daran, dass insbesondere ältere, gebrechliche Menschen Fürsorge und Zuwendung verdienen.

Im Anschluss gab es einen Rundgang durch die Räumlichkeiten und einen Einblick in helle Zimmer, die Aufenthalts- und großen Küchenbereiche und das „Highlight“, die Dachterrasse.

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