Neuenburg Planung ist „Herkulesarbeit“

Weiler Zeitung
Im Bereich des Bebauungsplans „Rheingärten“ besitzt die Stadt bis auf eines alle erforderlichen Grundstücke für die Landesgartenschau. Dadurch ist der Fuß- und Radweg entlang der Vogesenstraße noch unterbrochen. Zudem fand auf dem betreffenden Grundstück noch keine Kampfmittelsondierung statt. Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Landesgartenschau: Gemeinderat Neuenburg ändert und beschließt Flächennutzungs- und Bebauungspläne

Die Landesgartenschau 2022 steht planungsrechtlich auf einem soliden Fundament. Der Neuenburger Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung den Flächennutzungsplan geändert sowie die Bebauungspläne „Rheingärten“ -rund 21,3 Hektar - und „Wuhrlochpark“ - rund 4,66 Hektar - beschlossen.

Von Alexander Anlicker

Neuenburg am Rhein . Bereits beschlossen wurde der Bebauungsplan für den Bereich der Kleingärten. In einer der nächsten Sitzungen steht dann der letzte Bebauungsplan „Mülhauser Straße“ auf der Tagesordnung. Bürgermeister Joachim Schuster bezeichnete die schon seit lange Zeit laufende Planung der Landesgartenschau als „Herkulesarbeit“.

Die Planer Christian Sammel und Jürgen Schill vom Freiburger Planungsbüro FSP Stadtplanung erläuterten dem Gremium die jeweils mehrere 100 Seiten dicken Planwerke sowie die im Rahmen der im Mai durchgeführten Offenlage eingegangenen Bedenken und Anregungen.

Bürger stellt sich gegen Grundstückstausch

Ein Bürger ist nach wie vor nicht bereit, sein in den „Rheingärten“ gelegenes Grundstück für die Nutzung durch die Landesgartenschau zur Verfügung zu stellen. Rein formal sei der Umlegungsbeschluss, der einen Grundstückstausch vorsieht, bereits rechtskräftig, betonte Planer Sammel. Gleichwohl versuche die Stadt weiterhin, im Gespräch mit dem Eigentümer zu einer Einigung zu kommen, ergänzte Bürgermeister Joachim Schuster.

Der Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan „Rheingärten“ weisen im Bereich des ehemaligen Rheinwärterhäuschens eine eine Sonderbaufläche „Tourismus“ aus. Hier ist unter dem Arbeitstitel „Rheinarche“ ein gastronomisches Angebot geplant. Ferner weist der Flächennutzungsplan im Bereich des noch zu beschließenden Bebauungsplans „Mülhauser Straße“ eine Sonderbaufläche „Alten- und Pflegeheim“ aus. Verschwunden ist hingegen die geplante Fläche für eine Geothermianlage. Dieses Areal wird während der Landesgartenschau temporär als Parkplatz genutzt und im Flächennutzungsplan als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen. Der Parkplatz wird nach der Gartenschau zurückgebaut.

Gewünschter Skatepark für „Wurlochpark“

Den aktuellen Planungsstand spiegelt der Flächennutzungsplan auch im Bereich des Wuhrlochs, so wurde der Erschließungsturm für die geplante Rad- und Fußgängerbrücke über den Autobahnzubringer B 378 vermerkt. Im Areal „Wuhrlochpark“ wurde im Flächennutzungsplan sowie im Bebauungsplan eine Fläche für Gemeinbedarf ausgewiesen. Auf der östlich des Lebensmittelmarkts gelegenen Fläche soll eine Kindertagesstätte entstehen. Auf der Fläche des abgerissen Jugendkulturzentrums Jamhause – ehemaliges FCN-Clubheim – ist ein Kinderspielplatz geplant. Entlang der Colmarer Straße sind in diesem Bereich wie bisher Parkplätze vorgesehen.

Außerdem wird im Flächennutzungsplan und im Bebauungsplan an der Westtangente (ehemaliger Natur-Info-Garten) eine Fläche für Spiel- und Sportanlagen ausgewiesen. Hier soll ein Skaterpark entstehen.

Der Skaterpark sei ein Wunsch der Jugendlichen, erläuterte Bürgermeister Schuster auf Nachfrage aus dem Rat. Was das Thema Jugendzentrum angeht, sollen Räume im Untergeschoss der Realschule entsprechend ausgebaut werden, ergänzte der Rathauschef.

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