Für den Bürgermeister steht außer Frage, dass das Parkhaus auch angenommen wird, denn mit den 230 Stellplätzen wird zumindest die Hälfte der insgesamt 460 fehlenden Parkplätze in der Innenstadt geschaffen. Hinzu sollen dann Parkzeitbeschränkungen von einer halben, einer oder zwei Stunden in der Innenstadt – je nach Entfernung zum Parkhaus – kommen.
Parkzeitbegrenzung
Darüber hinaus arbeite die Verwaltung an weiteren Fördermitteln, berichtete Schuster, die – weil noch nicht bewilligt – nicht eingepreist seien. Der Bürgermeister zeigte sich zuversichtlich, für die Radwegbrücke Interreg-Gelder zu bekommen, die im Zusammenhang mit dem Radweg-Anbau an die Brücke über den Rheinseitenkanal beantragt werden.
Dies könnte dann auch die zurückgestellte Rampe zum Brückenturm auf der Westseite ermöglichen. Für den so genannten Bertholdsturm – benannt nach dem Gründer der Zähringerstadt – will die Stadt außerdem Fördermittel aus dem Tourismustopf des Landes beantragen. Schließlich soll der obere Teil des Turms als Aussichtspunkt mit Blick auf den Rhein und den Schwarzwald dienen.
Gleiches gilt für die getätigten Ausgaben für die Kampfmittelbeseitigung, worüber Schuster mit dem Bundesinnenministerium verhandelt. Zu guter Letzt zeigt er sich auch zuversichtlich, dass das Land wie bei der Landesgartenschau in Überlingen – diese ist auf 2021 verschoben worden und bekommt sechs Millionen Euro zusätzlich – auch in Neuenburg einen coronabedingten Zuschuss gewährt.
Letztlich entschied sich das Gremium für die Auftragsvergabe. „Wann, wenn nicht jetzt?“, lautete dabei die Devise mit Blick auf bewilligteZuschüsse und niedrige Zinsen und die Tatsache, dass ein Verzicht auf das Parkhaus auch die Sinnhaftigkeit des Umbaus der Schlüsselstraße in Frage stellt.
Arbeitsvergabe für knapp 4,2 Millionen Euro
Mit den Arbeiten wurde die Bietergemeinschaft Joos/PST aus Hartheim als günstigste Bieterin zum Brutto-Gesamtpreis von rund 4,1 Millionen Euro beauftragt. Davon entfallen rund 3,9 Millionen Euro (Netto rund 3,3 Millionen Euro) auf das Parkhaus sowie 217 180 Euro auf den Turm.