Neuenburg „Sport und Freizeit tragen wesentlich zur Lebensqualität bei“

Weiler Zeitung
Bürgermeister Schuster betonte den Stellenwert des Sports in der Gesellschaft. Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Empfang: Neuenburg präsentiert sich als Stadt des Sports / 21 Sportvereine und 27 Sportanlagen / Jugendarbeit und Ehrenamt

Von Alexander Anlicker

Neuenburg am Rhein. Der Neujahrsempfang im vollbesetzten Neuenburger Stadthaus stand ganz im Zeichen des Sports und des Ehrenamts. Mit dem Turnverein, Fußball-Club, Atomics Baseball-Club und dem Tischtennis-Club Borussia Grißheim präsentierten sich vier der insgesamt 21 Sportvereine mit Info-Ständen und Vorführungen auf der Bühne.

Sport sei ein bedeutender Bestandteil der kommunalen Gesellschaft, betonte Bürgermeister Joachim Schuster und verwies auf den Beitrag des Sports für Inklusion, Integration, Gesundheitsförderung, Werteorientierung und Teilhabe.

Sport und Freizeit seien wichtige Standardfaktoren und wesentliche Beiträge zur Lebensqualität, die eine hohe Bindungswirkung im Kernort und den Ortsteilen entfalten. „In den neuen Vereinsförderrichtlinien wurde ein Bekenntnis zum Sport und zum Ehrenamt definiert“, unterstrich der Rathauschef. Er verwies auf insgesamt 27 Sportanlagen und sieben Sporthallen bei insgesamt 21 Sportvereinen in der Stadt. Dies sei eine riesige Ansammlung von Sporteinrichtungen, die unterhalten und gepflegt sein wollen.

Im Mittelpunkt des unterhaltsamen Abends stand eine Talkrunde mit den Akteuren der Neuenburger Sportlandschaft. Beate Hohlbaum (Verantwortliche für das Sportprofil in den Neuenburger Kindergärten), Frank Kreutner (Sportlehrer am Kreisgymnasium), Armin Reese (Vorsitzender des Turnvereins), Ralf Widmann (Vorsitzender der Atomics), Stefan Kienzler (Abteilungsleiter Handball beim TVN), Christian Peisert (TTC Borussia Grißheim), Patric Strub (FCN) und Bürgermeister Joachim Schuster in seiner Eigenschaft als Teamchef der Fußballnationalmannschaft der Bürgermeister stellten sich den Fragen von Baden-FM-Fußballreporter Frank Rischmüller.

„Welches Kind kann heute noch einen Purzelbaum?“

Bemerkenswert ist vor allem die Arbeit der Bewegungs- und Sporttherapeutin Beate Hohlbaum, die seit 2014 in acht Kindergärten regelmäßig ein spielerisches Bewegungsangebot macht, an dem fast 100 Kinder teilnehmen. „Der Purzelbaum ist ganz wichtig. Welches Kind kann heute noch einen Purzelbaum?“, fragte Hohlbaum und betonte: „Es wäre schön, wenn das Sofa daheim mehr als Übungsfläche zur Verfügung steht.“

Eine Besonderheit hat das Neuenburger Kreisgymnasium mit dem Sportprofil zu bieten. Bereits ab der fünften Klasse hätten die Schüler wöchentlich fünf Stunden Sport, wie Frank Kreutner erklärte. In der achten Klasse könnten die Schüler Sport als fünftes Kernfach, alternativ zu Naturwissenschaft und Technik oder Spanisch als dritte Fremdsprache wählen. Es gehe nicht darum, fünf Stunden Fußball zu spielen, machte er deutlich und betonte, dass es vielmehr um die ganze Vielfalt des Sports gehe. Hinzu komme Theorie wie beispielsweise Trainingslehre. Das Lernziel geht aber über die sportliche Aktivität hinaus, gefragt seien Teamfähigkeit und Mitarbeit, beispielsweise bei der Organisation von Schulsportveranstaltungen.

Die Vertreter der Sportvereine hoben insbesondere auf die Jugendarbeit und das Ehrenamt ab. Der Baseball-Club Atomics verzichte als Meister der zweiten Bundesliga auf den Aufstieg. „Wir müssten für die erste Liga Spieler zukaufen, das Geld investieren wir lieber in den eigenen Nachwuchs, um irgendwann aus eigener Kraft auch in der ersten Liga bestehen zu können“, betonte Ralf Widmann.

Umrahmt wurde der Neujahrsempfang durch Vorführungen der Atomics sowie Fritz Fröhlin und Dane Leube, die einen Schaukampf an der Tischtennisplatte zeigten. Für musikalische Unterhaltung sorgten die vier Neuenburger Musikvereine, der Spielmannszug der Feuerwehr sowie junge Musiker, die im Rahmen des Neujahrsempfangs geehrt wurden (wir berichten noch).

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