Neuenburg Themen von übermorgen besetzen

Weiler Zeitung
In der Stadt Neuenburg bewegt sich einiges.Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Neuenburg will „gründerfreundliche Kommune“ werden / „Coworking und Fab Lab“

Die Zähringerstadt will „gründerfreundliche Kommune“ werden und beteiligt sich am Wettbewerb „Start-up BW Local“ des baden-württembergischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau. Dafür gibt es einen Zuschuss des Ministeriums in Höhe von 2500 Euro.

Neuenburg am Rhein (anl). Bürgermeister Joachim Schuster verwies auf die klassische Ansiedlungspolitik der vergangenen Jahre, mit der rund 4000 Arbeitsplätze entstanden seien. „Wir müssen uns neue Formen der gewerblichen Entwicklung in Neuenburg anschauen“, erklärte Schuster. „Wir müssen heute schauen, wie wir die Themen von übermorgen besetzen“, sagte der Bürgermeister. Die Frage, was kann man machen, um Neuenburg gründerfreundlich zu machen, sei daher enorm wichtig.

Workshops mit Gemeinderäten, Schulen und Wirtschaft

Zwischenzeitlich haben zwei Workshops mit Gemeinderäten, Vertretern der Schulen sowie der Wirtschaft stattgefunden, die zum einen den gegenwärtigen Zustand und zum anderen die Wünsche und Bedarfe erfassten. Deren Ergebnisse und den daraus abgeleiteten Konzeptentwurf stellte Moritz Meidert, Geschäftsführer der Firma Gründerschiff aus Konstanz, dem Gemeinderat vor.

Ziele des Projekts seien unter anderem eine attraktive und belebte Innenstadt mit geringem Flächenleerstand, eine etablierte und erfolgreiche Gründerszene mit einer Mischung zwischen Wirtschaft und Kultur. Ferner soll die Stadt Anziehungspunkt für junge und motivierte „Über-den-Tellerrand-Gucker“ werden, verschiedene Akteure sollen miteinander vernetzt werden, und letztlich gelte es, die wirtschaftliche Zukunft der Stadt durch Diversifikation und Ideenreichtum zu sichern.

Neben dem Bereich Koordination und Struktur gebe es vor allem Bedarf an niedrigschwelligen Angeboten. Meidert nannte in diesem Zusammenhang günstige und verfügbare Mietflächen, die Sichtbarkeit von Unternehmern sowie Anstöße zur Ideengenerierung.

Benötigt werden ein zentrales Informations- und Koordinationsangebot, Veranstaltungen sowie ein „FabLab mit Coworking-Angebot“ als Anlaufstelle.

„Neuenburg am Rhein – Wo Deine Ideen blühen“ lautete die Überschrift über den Konzeptentwurf der im Oktober in Stuttgart vorgestellt werden soll.

Die alte Idee der Gründerzentren nur getarnt als „Coworkingspace“ mit geteilten Büro-Räumen und einem „FabLab“ mit modernen 3D-Drucker? Das ganze soll passend zur Landesgartenschau auch „green“ oder umweltfreundlich daherkommen. Zu den weiteren Ideen zählen daher „Pop-up Unternehmen“, die das Publikum der Landesgartenschau 2022 erreichen sollen, „Green Start-up Meetups“ sowie „GRÜNdungsKids“.

Nächste Schritte sind die Fertigstellung des Konzepts bis Ende August und Start der Arbeitsgruppe „Gründerfreundliches Neuenburg“ mit allen Akteuren Anfang September, welche die Koordination übernehmen soll. Im Oktober soll das Konzept in Stuttgart vorgestellt werden und anschließend ist eine Auftaktveranstaltung in Neuenburg vorgesehen.

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