Neuenburg Verbindungen auf dem Prüfstand

Weiler Zeitung
Rad- und Fußwege in Neuenburg sollen attraktiver werden. Foto: Marco Fraune Foto: Weiler Zeitung

Verkehr: Nahmobilitätskonzept im Neuenburger Gemeinderat / Umsetzung in den nächsten Jahren

Mit einer Vielzahl von Maßnahmen will die Stadt Neuenburg Fuß- und Radverkehr attraktiver und sicherer machen. Der Gemeinderat der Zähringerstadt hat in seiner jüngsten Sitzung das innerhalb der vergangenen zwölf Monate – auch mit Beteiligung der Bürger – erarbeitete Nahmobilitätskonzept beschlossen.

Von Alexander Anlicker

Neuenburg am Rhein. Das rund 150 Seiten starke Konzept befasst sich zudem mit dem Thema Intermodalität, der Verknüpfung von verschiedenen Verkehrsmitteln.

Das Konzept rücke die „Mobilität auf kurzen Wegen“ in den Fokus, erklärte Philipp Hölderich von der beauftragten Planersocietät. Neben den aktuellen Themen Bewegung, Gesundheit, Lärm- und Schadstoffreduktion gehe es zudem auch um die Belebung des öffentlichen Raums sowie die Stärkung einer eigenständigen Mobilität auch für Kinder und Senioren.

Fußverkehr

Beim Fußverkehr wurden die thematischen Aspekte Freizeit- und Alltagsverkehr sowie eine Schulroute betrachtet und auf Hindernisse, Querungen, Barrierefreiheit sowie Sitzmöglichkeiten für Senioren untersucht. Für den Fußverkehr wurden sechs Maßnahmenpakete entwickelt. Dabei geht es um die Steigerung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt. Die fußgängerfreundliche Gestaltung von Kreuzungen und Einmündungen, die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, die Sicherstellung der Verkehrssicherheit, die Schaffung neuer Wegequalitäten sowie die Wegweisung und Alltagswege. Bei der Barrierefreiheit geht es nicht nur um die bereits vielfach erfolgte Absenkung von Bordsteinkanten, sondern auch um taktile Elemente, welche Sehbehinderten Menschen den Weg weisen sollen.

Radverkehr

Für den Radverkehr wurden zunächst sogenannte Wunschlinien ermittelt, das sind die Verbindungen zwischen wichtigen Quellen und Zielen mittels Luftlinien. Daraus wurden ein engmaschiges Alltagsnetz sowie ein Freizeitnetz erarbeitet. Das Ergebnis ist ein knapp 81 Kilometer langes Radverkehrsnetz in der Zähringerstadt. Hier wurden acht verschiedene Maßnahmenpakete zu den Themen Routenführung, Führungsformen, Wegweisung, Unterhaltung und Betrieb, Hindernisse und Engstellen, Knotenpunkte, Radabstellanlagen sowie nichtinvestive Maßnahmen erarbeitet. Zu den kurzfristigen Maßnahmen zählen hier die Beseitigung von Engstellen und Barrieren. Mittel- und langfristig schlagen die Planer unter anderem einen Radschutzstreifen entlang der Breisacher Straße vor.

Verbesserungen fordert das Konzept insbesondere bei den Radabstellanlagen. So besteht bisher an vielen Anlagen nur die Möglichkeit, das Vorderrad anzuschließen. Beide Maßnahmen werden im Konzept als Schlüsselmaßnahmen hervorgehoben.

Intermodale Schnittstellen

Bei diesen Schnittstellen geht es im Wesentlichen um die Bushaltestellen, diese sollten hinsichtlich Qualität und Barrierefreiheit sowie Radabstellanlagen ertüchtigt werden.

Der Umsetzung des Konzepts soll in den nächsten zehn Jahren erfolgen. Für die kurzfristigen Maßnahmen ist ein Realisierungszeitraum von drei Jahren veranschlagt. Mittelfristige Maßnahmen sollen in drei bis fünf Jahren und langfristige innerhalb von fünf bis zehn Jahren verwirklicht werden.

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