Neuenburg Verkehrsströme sicherer machen

Weiler Zeitung
Symbolischer erster Spatenstich für ein Großprojekt (v. l.): Christian Ittrich von der Arbeitsgemeinschaft Schleith, Sabine Klumpp, Klemens Ficht, Joachim Schuster, Projektleiter Udo Gütle und Jan Kramer vom Planungsbüro Fichtner Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Spatenstich: Drei neue Kreisverkehre an Autobahnanschlussstelle Neuenburg und am Kronenrain

Drei Kreisverkehrsplätze sollen bis zum Jahresende die Verkehrsströme an der Autobahnanschlussstelle Neuenburg und an der Kreuzung von B 378 und den Zufahrten zum Gewerbegebiet und in die Innenstadt von Neuenburg sicherer und leistungsfähiger machen.

Von Dorothee Philipp

Neuenburg am Rhein. Der symbolische erste Spatenstich zu dem Großprojekt mit einer Investitionssumme von rund fünf Millionen Euro fand gestern auf dem Gelände des ehemaligen Zollhauses statt. Wie bedeutend das Projekt für die gesamte Region ist, zeigte die Anwesenheit zahlreicher kommunal- und landkreispolitischer Persönlichkeiten. Neben der Neuenburger Verwaltungsspitze mit Bürgermeister Joachim Schuster und zahlreichen Ratsmitgliedern waren auch die Bürgermeisterin von Chalampé, Martine Laemlin, und Müllheims Bürgermeister Martin Löffler zu diesem Anlass gekommen. Dass es etwas zu feiern gibt, verdeutlichten die schwungvoll-jazzigen Weisen des Quartetts „Markgräfler Spätlese“.

Sabine Klumpp, stellvertretende Leiterin des Baureferats im Regierungspräsidium Freiburg, betonte, wie wichtig es sei, dass Neuenburg zur Landesgartenschau über alle Zufahrtsstraßen gut erreichbar sei. Deswegen werde auch die Landesstraße 134 zwischen Neuenburg und Steinenstadt noch in diesem Jahr einen neuen Belag erhalten und ihre Fortsetzung nach Norden im kommenden Jahr saniert.

Das Großprojekt Landesgartenschau verbinde das Regierungspräsidium in mehrfacher Hinsicht mit der Stadt Neuenburg, stellte der stellvertretende Regierungspräsident Klemens Ficht fest. Der erste Teil des Aufgabenpakets werde nun mit der Verbesserung der verkehrlichen Infrastruktur realisiert. Für das Regierungspräsidium als zuständige Behörde werde dieser Spatenstich einer der letzten sein, denn 2021 wird die Verwaltung der Autobahnen in eine eigene Bundesbehörde überführt. Damit würde seine Behörde 55 Mitarbeiter verlieren, sagte Ficht.

Ziel der Maßnahme sei, alle Kreuzungssituationen im Umfeld von Neuenburg zu verbessern, den Verkehrsfluss zu erleichtern und so gefährlichen Staus vorzubeugen. Die Landesgartenschau sei für Neuenburg mit seiner geringen Größe im Vergleich zu anderen Gartenschaustädten eine große Herausforderung, zumal alles mit der Verwaltungskraft der 12 000-Einwohner-Kommune bewältigt werden müsse. Die derzeitige Situation an der Anschlussstelle sei angespannt, und auch die Kreuzung am Wuhrloch sei hoch belastet, weswegen die Planungen zur Verbesserung der Situation schon seit 2015 laufen. 2016 folgte die Genehmigung der Pläne, 2017 die erste Entwurfsplanung und 2018 das Planfeststellungsverfahren. 2019 habe man mit der Ausführungsplanung beginnen können und bis zum Jahresende 2020 soll gebaut sein, listete Ficht auf. Von den fünf Millionen Euro übernimmt der Bund 4,3 Millionen, die 700 000 Euro, welche die Stadt für zwei Äste des Wuhrlochkreisels beisteuern muss, werden vom Land mit 50 Prozent bezuschusst, so dass der kommunale Haushalt nur 350 000 Euro verkraften muss.

Bürgermeister Joachim Schuster freute sich, dass jetzt die Umsetzung eines Teils der die Gartenschau flankierenden Projekte beginnt. „Dieses Drehkreuz hier verbindet die Region und ist auch für die Wirtschaft von großer Bedeutung“, sagte er.

Schuster lobte die Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium und dem Landkreis, die das LGS-Paket voranbringe. „Bis zur Eröffnung der Gartenschau am 22. April 2022 wird sich das Gesicht der Stadt verändert haben“, sagte er mit Blick auf das Parkhaus am Kronenrain, den Umbau der Schlüsselstraße und den Bau eines 80 Meter langen Wohn- und Geschäftshauses in der Innenstadt. Einmalig sei die Zusammenarbeit mit dem Land, das im Zuge der Maßnahmen für das Integrierte Rheinprogramm die Ausgleichsmaßnahmen am Rheinufer gebündelt habe. Dort sei schon jetzt eine schöne Naherholungslandschaft in direkter Nachbarschaft zum Gartenschaugelände entstanden.

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