Neuenburg Von Kapellenaufbau bis Theaterarbeit

Weiler Zeitung
Beim Festgottesdienst anlässlich des 70-jährigen Bestehens der Kolpingfamilie Neuenburg am Rhein in der Liebfrauenkirche wirkten auch die Bannerträger befreundeter Kolpingfamilien (links im Bild) mit. Die Liturgie zelebrierten Pfarrer Dieter Maier (rechts) und Bezirkspräses Bernhard Bauer. Foto: Bianca Flier Foto: Weiler Zeitung

Festakt: Kolpingfamilie Neuenburg vor 70 Jahren gegründet / Vielfältiges Engagement / Soziale Aktivitäten

Mit einer Heiligen Messe in der Liebfrauenkirche und einem Festakt im Gemeindehaus St. Bernhard feierte die Kolpingfamilie Neuenburg am Rhein ihr 70-jähriges Bestehen.

Von Bianca Flier

Neuenburg am Rhein. Pfarrer Dieter Maier und Bezirkspräses Bernhard Bauer zelebrierten die festliche Liturgie. Vorstandssprecherin Beate Männlin konnte zahlreiche Gottesdienstbesucher und Festgäste begrüßen.

„Die Zukunft gehört den Mutigen“

Mit dem feierlichen Einzug der Zelebranten und einer Delegation von Bannerträgern befreundeter Kolpingfamilien begann der Gottesdienst. Pfarrer Maier betonte in seiner Predigt, Adolph Kolping (1813 bis 1865) sei ein „adventlicher Mensch“ gewesen, der in einer kritischen Zeit neue Wege eingeschlagen und sich auf Veränderungen eingelassen habe. Sein Leitmotiv „Die Zukunft gehört den Mutigen“ sei auch heute noch Orientierung für die Kolpingfamilien.

Zum Festakt im weihnachtlich geschmückten Gemeindesaal hatten sich zahlreiche Gratulanten eingefunden. Bürgermeisterstellvertreter Christoph Ziel überbrachte die Glückwünsche der Stadt Neuenburg. Er dankte der Kolpingfamilie für ihr wichtiges gesellschaftliches Engagement und die zahlreichen sozialen Aktivitäten.

Clemens Klosa als Vertreter des Kolping-Bezirkspräsidiums Oberer Breisgau gratulierte zum Jubiläum und unterstrich in seinen Dankesworten, die Kolpingfamilie Neuenburg sei stets Kolpings Motto gefolgt: „Wer Mut zeigt, macht Mut“. Im Namen des Gemeinde-Teams der Seelsorgeinheit Markgräflerland sprachen Werner Hahn und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hubert Merkel der Kolpingfamilie ihren Dank für die geleistete christlich-soziale Arbeit aus.

Kolpingbruder Herbert Kohler ließ es sich nicht nehmen, an das Grußwort von Diakon Herbert Skoda, Mitglied des Bezirkspräsidiums Oberer Breisgau, zum 50-jährigen Bestehen zu erinnern: „Nur mutig vorwärts!“ – ein Zitat aus dem Kolpinglied. Margarete Gramelspacher von der Kolpingfamilie Wettelbrunn überreichte als Geschenk eine Kolping-Kerze.

1947 gegründet in Zeit des Hungers und Zerstörungen

In einer mit Dias unterlegten Retrospektive ließen die Vorstandsmitglieder Beate Männlin, Dieter Ganter und Ewald Hamburger die 70-jährige Geschichte der Kolpingfamilie Neuenburg Revue passieren. Die 1947 erfolgte Gründung wurde initiiert vom damaligen Pfarrer Johannes Schmid, in einer Zeit des Hungers und der Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg. 1948 wurde das erste Vereinsheim in einem ehemaligen Spritzenhäuschen bezogen.

Als 1958 von der Pfarrgemeinde mit dem Ausbau der Kaplanei-Scheune zu einem Jugendheim begonnen wurde, leistete die Kolpingfamilie einen Hauptteil der Arbeit. Am 15. März 1959 wurde das neue Jugendheim auf den Namen St. Bernhard geweiht. In den Räumen erhielt auch die Kolpingfamilie einen Gruppen- und Probenraum.

Als 1962 die Heilig-Kreuz-Kapelle wieder aufgebaut wurde, engagierte sich die Kolpingfamilie mit zahlreichen ehrenamtlichen Arbeitsstunden, so auch 1968 beim Bau des Gemeindehauses St. Bernhard. 1973 wurde erstmals eine Mädchengruppe in die Kolpingfamilie aufgenommen. 1997, zum 50-jährigen Bestehen, erschien eine illustrierte Festschrift.

Kolpingfamilie in vielen Bereichen engagiert

2004 war die Kolpingfamilie wieder aktiv bei der Außenrenovierung der Heilig-Kreuz-Kapelle. 2015 beteiligte sie sich an der Renovierung des Feldkreuzes bei der Kapelle. Daneben engagierte und engagiert sich die Kolpingfamilie in vielen weiteren Bereichen.

Regelmäßig führt sie Aktivitäten durch, wie zum Beispiel Altmaterialsammlungen, Beteiligungen am Nepomuk-Fest, Schmücken der Fronleichnamsaltäre, Theateraufführungen, Nikolaus-Besuche, Wanderungen und Radtouren, Ausflüge, gesellige Abende, Wallfahrten und vieles mehr. Ein mit Musik unterlegter Diavortrag von Rechner Felix Merkel präsentierte den Gästen diese vielfältigen Aktivitäten in abwechslungsreicher Form.

Der Gottesdienst und der Festakt wurden musikalisch feierlich umrahmt vom katholischen Kirchenchor Neuenburg mit Beteiligung von Sängern aus Grißheim und Steinenstadt unter der Leitung von Organistin Elfriede Hüttlin.

Über die Ehrung von Karlheinz Blank berichten wir noch.

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