Wie der Neuenburger Bürgermeister Joachim Schuster und Badenova-Vorstand Mathias Nikolay gestern im Pressegespräch im Neuenburger Rathaus erläuterten, kommen die beiden Partner mit der Auflösung des 2010 geschlossenen Stromkonzessionsvertrags der Forderung der Landesenergiekartellbehörde nach, die eine Neuausschreibung der Konzession verlangt. Zwischen der Kartellbehörde und der Kommune gibt es seit längerer Zeit eine Diskussion, ob die Vergabe der Stromnetzkonzession im Jahr 2010 zeitlich zu nah und damit im Zusammenhang mit der ebenfalls 2010 erfolgten Beteiligung der Stadt am so genannten Kompas-Modell der Badenova zu sehen sei.
Die Behörde vermutet hier einen Zusammenhang, was Bürgermeister Schuster vehement verneint. Man habe seinerzeit die Verträge der Rechtsaufsicht vorgelegt und von dieser seien diese nicht beanstandet worden. Schuster äußerte sein Unverständnis, dass nach sieben Jahren die Behörde nun die Neuausschreibung verlangt: „Beide kommunalpolitischen Entscheidungen waren sauber voneinander getrennte Prozesse, die jeweils mit großer Transparenz geführt wurden.“