Manche Schüler, sagt Royar, hätten nämlich gar keine Konzepte, sie rechneten auf gut Glück, indem sie zählten, ohne verstanden zu haben, dass man Zahlen zerlegen und wieder zusammensetzen kann. Das mag in der Grundschule noch funktionieren, aber in der weiterführenden Schule klappt das nicht mehr. Deswegen holt Royar die Kinder da ab, wo sie gerade stehen. „Das kann auf dem Niveau der zweiten Klasse sein“, und bringt sie in einem Jahr auf den Stand der Klasse fünf oder sechs.
Gearbeitet wird in Kleingruppen zu zwei oder maximal drei Schülern – und bei denen, die regelmäßig teilnehmen, sind nun die ersten Erfolge zu erkennen. So sagt ein Schüler klar und deutlich: „Ich blick das jetzt. Ich kann das jetzt“, und sein Kamerad fügt hinzu: „Ich bin in Mathe schon viel besser geworden.“ Das wird von den Mathematiklehrerinnen der Werkrealschule Beate Müller und Carolin Kind bestätigt: „Die mündliche Mitarbeit als auch das Glauben an die eigenen Fähigkeiten haben spürbar zugenommen.“ Zusammen mit den mathematischen Fähigkeiten steige auch das Selbstbewusstsein der Kinder eindeutig an.