Neuenburg Wohnen statt Leerstand

Alexander Anlicker
Der Ausschuss für Umwelt und Technik des Neuenburger Gemeinderats hat den Entwurf des Bebauungsplans „Cusenier-Areal“ beschlossen. Dieser geht nun in die Offenlage. Foto: Alexander Anlicker

Cusenier-Areal: Ausschuss billigt Entwurf. Areal der ehemaligen Likörfabrik.

Neuenburg am Rhein - Beim Cusenier-Areal in Neuenburg geht es vorwärts. Nach dem Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans im Herbst hat der Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderats nun den Entwurf gebilligt und die Offenlage beschlossen.

Stadtplanerin Stephanie Witulski vom Büro FSP aus Freiburg stellte dem Ausschuss die Planung vor. Das Plangebiet umfasst das Gelände der ehemaligen Cusenier-Likörfabrik mit Ausnahme des einstigen Verwaltungsgebäudes, das heute unter anderem eine Gaststätte beherbergt.

Der Bereich der ehemaligen Likorfabrik beziehungsweise des Einkaufszentrums (EKZ) Markgräflerland wird als allgemeines Wohngebiet ausgewiesen.

Denkmalgeschütztes Gebäude soll saniert werden

Die Gisinger-Gruppe, ein Freiburger Bau- und Immobilienunternehmen, hat das Areal Ende 2015 von der Rewe-Gruppe erworben. Das denkmalgeschützte Gebäude soll saniert und künftig als Wohnraum genutzt werden. Vorgesehen ist, die denkmalgeschützte Fassade zu erhalten.

Abgebrochen werden soll hingegen das ehemalige Zoll-Lager im rückwärtigen Bereich, hier ist die Errichtung eines Mehrfamilienhauses geplant.

Im Bestand unangetastet bleiben die bestehenden Garagen und Parkplätze für die südlich angrenzenden Wohnhäuser an der Danziger Straße. Dies gilt auch für die städtische Kindertagesstätte an der Pommernstraße.

Der Bebauungsplan schreibt 1,5 Stellplätze pro Wohneinheit vor. Diese sollen auf der Fläche des einstigen EKZ-Kundenparkplatzes angelegt werden. Eine Tiefgarage sei nicht möglich, ohne das denkmalgeschützte Gebäude abzureißen, erklärte die Planerin.

Drei große Bäume sollen erhalten und einer neu gepflanzt werden, erläuterte die Planerin. Stadtrat Eugen Sänger regte an, entlang der Müllheimer Straße die gleichen Bäume zu pflanzen wie sie bei der Neugestaltung der Schlüsselstraße vorgesehen sind. „Wir nehmen das als Anregung mit“, sagte Bürgermeister Joachim Schuster. Allerdings sollte seiner Ansicht nach das prägende denkmalgeschützte Gebäude nicht von Bäumen verdeckt werden.

Areal nach jahrelangem Leerstand auch ein Biotop

In mehr als zehn Jahren Leerstand hat sich das Areal auch zu einem Biotop entwickelt. Daher wurde an der östlichen Grundstücksgrenze zwischenzeitlich eine „Green-City-Wall“ errichtet, eine rund 1,50 Meter hohe Mauer aus Bruchsteinen, die als Lebensraum für Eidechsen dienen kann. Unter dem Dach haben Fledermäuse ein Quartier gefunden, so dass im Quartier mehrere Fledermauskästen aufgehängt werden müssen. Hier seien jedoch weitere Untersuchungen erforderlich.

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