Neuer Ortsvorsteher Abschied und Neuanfang in Raitbach

Gudrun Gehr
Der neue Ortschaftsrat von Raitbach besteht aus (von links) Thomas Jost, Björn Keller, Andrea Strübe, Corina Dattler, Clarissa van Kreij, Tabea Oswald, Silvia Glatt und der frisch gebackene Ortsvorsteher Sebastian Johannsen. Bürgermeister Dirk Harscher (rechts) verpflichtete die Mitglieder des neuen Gremiums. Foto: Gudrun Gehr

Der 37-jährige Sebastian Johannsen ist neuer Ortsvorsteher von Raitbach. Er löst Wilhelm Tholen ab, der in der konstituierenden Sitzung feierlich verabschiedet wurde.

Vor der Festhalle hatte sich eine Abordnung des Musikvereins Raitbach formiert, um Wilhelm Tholen zum Abschied ein Ständchen zu spielen: Die Bläsergruppe führte in gewohnt routinierter Weise die „Schiffsfeger Polka“ und den „Basler Marsch“ auf. Martin Sprich vom Musikverein dankte dem sichtlich gerührten Tholen für die stets großzügig entgegengebrachte Unterstützung. Rund 40 Gäste sagten Tholen mit einem langen Beifall „Danke“.

Tholen blickt zurück

Der ehemalige Ortsvorsteher, der das Amt zehn Jahre lang innehatte, hielt einen kurzen Rückblick. Das Rathaus stehe nun zum Verkauf, das Schweigmatter Schwimmbad und das Schlachthaus ständen zur Disposition. „Wir vom Ortschaftsrat sind froh, diese Dinge bisher erhalten zu haben,“ sagte er. Er dankte den Vereinen im Dorf und der Feuerwehr. In der Festhalle finde das ganze kulturelle Leben von Raitbach, von der Beerdigung bis zu Vereinsfeiern, statt. Es sei „eine Halle, die das Leben widerspiegelt“. Er wünsche sich, dass der neue Ortschaftsrat den Bau einer Aussegnungshalle vorantreibe. Wichtig sei ebenfalls ein neuer Grillplatz beim Bolzplatz, der auf der Prioritätenliste des Landkreises nach unten gerutscht sei.

Tholen verabschiedete auch die ausscheidenden Ortschaftsräte, darunter den wegen Krankheit entschuldigten Edmund Schwald. Thomas Dattler war insgesamt 18 Jahre im Gremium und hatte sich engagiert ins Dorfgeschehen eingebracht. Sebastian Bach wurde nach zehn Jahren im Gremium, darunter fünf Jahre als Stellvertreter des Ortsvorstehers, verabschiedet.

Bürgermeister Dirk Harscher würdigte die Räte ebenfalls. Tholen erhielt die Silberne Münze der Stadt Schopfheim und ein Präsent. In seiner ersten Amtszeit als Ortsvorsteher war er noch kein gewählter Ortschaftsrat. Harscher sagte: „Die Zusammenarbeit mit Willi war immer sehr angenehm. Seine Leistungen sind sehr ansehnlich.“

Einige Errungenschaften

Als Beispiele für Errungenschaften nannte er den Park- und Ride-Parkplatz in Hausen oder die Zustimmung für die Teilflächen von Windenergieanlagen. Auch der erste Milchautomat im Kreis sei unter seiner Regie im Jahr 2017 installiert worden, Bauflächen für ein Baugebiet seien ebenfalls ausgewiesen worden. Zudem überreichte Harscher an Thomas Dattler die Kleine Goldmünze und an Sebastian Bach die Silberne Münze. Edmund Schwald wird nachträglich mit der Silbermünze geehrt. Alle drei schieden – wie Tholen – aus dem achtköpfigen Ortschaftsrat aus.

Auf Wahlzettel geschrieben

Im neuen Gremium sitzen nun Silvia Glatt, Andrea Strübe, Björn Keller, Clarissa van Kreij, Thomas Jost und Corina Dattler sowie Rabea Oswald und Sebastian Johannsen. Die Wähler hatten die Namen der Beiden letzten zusätzlich auf den Wahlzettel geschrieben, da die Liste, der die beiden angehörten, verspätet eingereicht worden war.

Harscher verpflichtete die neuen Ratsmitglieder per Handschlag. Bei einer Enthaltung und einer ungültigen Stimme wurde Johannsen als neuer Ortsvorsteher gewählt. Er engagiert sich bereits seit Jahren im Dorf. Stellvertreter ist Thomas Jost und zweite Stellvertreterin Tabea Oswald. Zum Sitzungsende gab es nochmals ein Ständchen, kühle Getränke und Häppchen.

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