Neujahrsempfang Langenau/Enkenstein Optimismus trotz großen Herausforderungen

Gudrun Gehr
Schopfheims Bürgermeister Dirk Harscher (links), Enkensteins Ortsvorsteherin Karin Bernbach und ihr Langenauer Kollege Walter Würger freuten sich über die zahlreichen Gäste beim Neujahrsempfang. Foto: Gudrun Gehr

Rund 200 Gäste besuchten den gemeinsamen Neujahrsempfang der Ortsverwaltungen Langenau und Enkenstein. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Gitarrist Matthias Lais.

Langenaus Ortsvorsteher Walter Würger freute sich über die rege Teilnahme und blickte zurück auf das vergangene Jahr. Im Vordergrund seiner Ansprache standen zunächst der Brand auf dem Lohhof vom 22. Dezember und sein Dank an alle Feuerwehrleute, die noch größeren Schaden verhinderten.

Rückblick und Vorschau für Langenau

Bei seiner Rückschau streifte er die Ortschaftsratswahlen, wo sich 15 Personen auf der Liste zur Wahl gestellt hatten. Das größte Projekt in Langenau war die Sanierung und Umgestaltung der Landstraße mit barrierefreiem Umbau der Buswartehäuschen und der Aufbringung eines lärmreduzierten Fahrbahnbelages. In der Löwenzahnhalle wurden die WC-Anlagen saniert, Sportgeräte wurden im Umfeld der Halle aufgestellt. Der Brunnen wurde von der Landstraße zum Friedhofsgelände versetzt und soll an die Historie von Langenau erinnern.

Als Ausblick für 2025 nannte Würger die Fortsetzung der Sanierung der Talstraße. Vorgesehen sind Hochwasserschutzmaßnahmen bei der Insel- und Fabrikstraße und die Sanierung der Grundschule. Würger sagte besorgt: „Wir bekommen immer mehr Aufgaben vom Bund oder vom Land aufs Auge gedrückt, aktuell beispielsweise die Kinder-Ganztagesbetreuung, und müssen dann schauen, wie wir das bewerkstelligen können. “ Er erinnerte auch an viele Aktivitäten und Veranstaltungen der Langenauer Vereine, Helfer und Sponsoren, vom Autohaus Anti bis zur X-Man-Group. Er dankte allen Ehrenamtlichen.

Rückblick und Vorschau für Enkenstein

Die neue Ortsvorsteherin Karin Bernbach blickte zurück auf das Ortsgeschehen in Enkenstein. Einige Veranstaltungen wurden gemeinsam mit dem Langenauer Ortschaftsrat gestaltet, wie der Neujahrsempfang oder die Seniorennachmittage oder -ausflüge. Die Hochwasserschutzmaßnahmen seien abgeschlossen, es fehlten nur noch die Geländer. Der Spielplatz erhielt neue Geräte, das Rathaus wurde an einen Online-Sportgerätehersteller verkauft. Aktuell habe ein Frisörsalon sein Geschäft eröffnet, der aufgrund der starken Nachfrage jedoch kaum noch Kunden annehmen könne. Ein kleines Baugebiet wird erschlossen, und die Gresger Straße wird saniert. Bernbach schmunzelte: „Sie sehen, auch in einem kleinen Dorf hat sich viel bewegt.“

Musikalisch präsentierte sich der Chor der souverän auftretenden Grundschüler Langenaus mit 25 Kindern und die Kita im Loh mit 20 Kindern, die viel Applaus ernteten. Von der Kita im Bildungshaus mit dem Team um Julia Diaz präsentierte sich der Chor mit rund 25 Vorschulkindern, die das Lied von Udo Lindenberg „Komm, wir ziehn in den Frieden“ sangen.

Bürgermeister Harscher hofft auf Neuansiedlungen

Schopfheims Bürgermeister Dirk Harscher meinte, dass auch an Schopfheim die tiefgreifenden strukturellen wirtschaftlichen Probleme des Vorjahres nicht vorbeigegangen seien. Als Beispiel nannte er den Halbleiterplatten-Hersteller Würth. Betroffen seien rund 300 Mitarbeiter. Weiter sagte Harscher: „Dennoch gibt es im Hinblick auf die Fläche der Firma Würth Chancen und Raum für Ansiedlung und Erweiterung von Industrie und Gewerbe.“ Die Stadt sei hier in intensivem Austausch mit der Geschäftsführung von Würth.

Im Finanzhaushalt von Schopfheim fehlen nunmehr zwei Millionen Euro, auch in der Planung bis 2028 sehe es nicht besser aus. Lösungen für einen ausgeglichenen Haushalt müssten geschaffen werden. Diverse Einsparungen würden zwangsläufig auch bei der Bürgerschaft spürbar ankommen.

Pfarrerin Ulrike Krumm berichtete von der seit fünf Tagen offiziell existierenden fusionierten evangelischen Kirchengemeinde in Schopfheim, die alle Ortsteile umfasst. Die Jahreslosung der evangelischen Kirche „Prüft alles und behaltet das Gute“ sei inspirierend und für alle Lebensbereiche anwendbar. Andrea Markstahler referierte über die Entstehung der Maskengruppe „Holzhauer Langenau“, die sich nicht nur bei fasnächtlichen Anlässen engagiert.

Im Anschluss nahmen die Gäste das Angebot der Ortschaftsräte zum lebhaften Austausch bei einem Imbiss und Getränken gerne wahr.

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