Oberrheinmarsch Reservisten und Zivilisten marschieren gemeinsam ab Märkt

Heinz Vollmar
OB Diana Stöcker mit dem Leitenden Hauptmann der Reserve, Jan Lieberum (rechts daneben), und dem höchsten Dienstgrad Oberstleutnant Thomas Meissner (links daneben) vor der Marschformation Foto: Heinz Vollmar

Mit dem vierten Oberrheinmarsch der Kreisgruppe Baden-Südwest der Reservisten der Deutschen Bundeswehr stellten zahlreiche Teilnehmer ihre körperliche Leistungsfähigkeit eindrücklich unter Beweis.

Der Marsch, der von der Reservistenkameradschaft Weil am Rhein am Samstag ausgetragen wurde und der an der Altrheinhalle in Märkt startete, führte wählbar über zwölf, neun oder sechs Kilometer. Er zählt zu den Höhepunkten im Jahreskalender der Weiler Reservistenkameradschaft. In entsprechender Weise äußerte sich im Vorfeld des „KLF-Marschs“ – KLF steht für körperliche Leistungsfähigkeit – auch der Vorsitzende der Reservistenkameradschaft Weil am Rhein, Stefan Puzicha.

Er begrüßte in diesem Jahr mehr als 40 Reservisten, die nahezu alle die Zwölf-Kilometer-Distanz auswählten, die mit 15 Kilogramm Gepäck zu bewältigen waren. Mit von der Partie waren aber auch zwölf Zivilisten, die sich den Reservisten anschlossen und teilweise die kürzeren Distanzen ausgewählt hatten.

Mit Kollegen aus Müllheim

Erfreut zeigten sich die Gastgeber darüber, dass sich am Leistungsmarsch auch beorderte Reservisten von der Deutsch-Französischen-Brigade aus Müllheim beteiligten. Dazu zählte als höchster Dienstgrad Oberstleutnant der Reserve, Thomas Meissner, der kurz vor Marschbeginn die Marschformation an den Leitenden Hauptmann der Reserve, Jan Lieberum, meldete. Er würde in einem Ernstfall als Zugführer in einer Raketenartillerie-Einheit in Idar-Oberstein Dienst tun.

Beim Wiegen des Gepäcks: 15 Kilogramm galt es zu schultern. Foto: Heinz Vollmar

Ihre Verbundenheit mit den Reservisten der Bundeswehr bekundete beim vierten Oberrheinmarsch auch die Weiler Oberbürgermeisterin Diana Stöcker. Sie versprach den Reservisten ihre Unterstützung und betonte die besondere Bedeutung des KLF-Marschs in Zeiten wie dem Russland-Ukraine-Krieg beziehungsweise eine neue potenzielle Bedrohungslage. In diesem Zusammenhang sagte sie, dass es mittlerweile „viele kleine Nadelstiche“ gebe, wie auch Deutschland darauf reagieren könne. Der Veranstaltung müsse daher in diesem Jahr eine ganz besondere Ernsthaftigkeit beigemessen werden, meinte die Weiler Oberbürgermeisterin.

Der Marsch selbst führte bei trockenem Wetter ohne nennenswerte Steigerungen über Feld- und Wiesenwege bis zu den Isteiner Schwellen und durch die Unterquerung der A 5 über den Altrheinarm wieder zurück zur Altrheinhalle.

Versorgung gewährleistet

Für die medizinische Bereitschaft der Teilnehmer am Oberrheinmarsch sorgte Fregattenkapitän der Reserve Diethelm Scholle aus Kenzingen, der mit seiner Helferin Rita Klefenz, Schütze der Reserve, zur Stelle war. Für die Marschverpflegung war der Weiler CDU-Gemeinderat Danny Neumann, selbst Mitglied bei den Weiler Reservisten, zuständig, der als Weiler Einzelhändler dafür die Voraussetzungen geschaffen hatte.

Dass vom vierten Oberrheinmarsch der Reservistenkameradschaft Weil am Rhein aber auch Signale ausgingen, die nach einer höheren Verteidigungsbereitschaft in Deutschland rufen, war indes das Besondere in diesem Jahr. So gab es auch eine Diskussion darüber, ob die Wehrpflicht wieder eingeführt werden soll oder nicht: ein politisches Thema, das angesichts der aktuellen Bedrohungslage in Europa eine immer größere Bedeutung erfährt, hieß es.

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