Die Koordination sei aufwendig und werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen. So könne es Monate dauern, bis der Energieversorger einen Auftrag zur Stromabstellung umsetze. "Bauämter müssen für jeden Tiefbau eine eigene verkehrsrechtliche Anordnung erstellen, und Baufirmen müssen sowohl die Stromlos-Schaltung als auch die erforderlichen Genehmigungen abwarten."
Beim Abbau geht es auch um Tiefbau, da Betonfundamente in den Boden eingelassen sind. Die müssen ausgegraben werden. Dafür benötige man "Aufgrabe- und Absperr-Genehmigungen". Beim Tiefbau seien lokale und regionale Besonderheiten zu beachten, in manchen Städten brauche man etwa eine "Bescheinigung zur Kampfmittelfreiheit" - also den Nachweis, dass keine Fliegerbombe im Untergrund ist. In anderen Städten dürften die notwendigen Pflasterarbeiten nur von einem Unternehmen durchgeführt werden, das die Stadt vorgegeben habe. Alles in allem sei der Abbau der 12.000 Telestationen "sehr komplex". Es dauere leider noch "einige Zeit".
Fortschritte beim Abbau - zumindest etwas
In den Stadtverwaltungen ist das Thema bekannt. Ein Sprecher der Stadt Bochum etwa berichtet, dass die Telekom bei den Stadtwerken im August 2024 die Stromabschaltung von 43 öffentlichen Telefonen beantragt habe. An knapp der Hälfte dieser Standorte sei das inzwischen erfolgt, bei der anderen Hälfte werde dies bis Ende des ersten Quartals geschehen. Von der Stadt Düsseldorf heißt es, die Telekom sei zuständig. Man unterstütze aber den Abbau.
Fortschritte beim Abbau lassen sich am Düsseldorfer Hauptbahnhof erkennen. Dort befinden sich vier Metall-Stelen, an denen die Telefone hingen. Die Telekom hat die Telefone inzwischen abgeschraubt, die Metall-Stelen sind aber noch da - ihre Öffnungen oben und in der Mitte wurden mit Klebeband abgedichtet. Es wirkt wie Schrott, den niemand weggeräumt hat.