Orts-Check Binzen Binzen landet auf einem Spitzenplatz

Beatrice Ehrlich
Die Mischung zwischen der traditionellen Dorfstruktur und modernen Einrichtungen macht die Kandertalgemeinde attraktiv. Foto: Ehrlich

In den Bereichen Sport und Vereine sowie Familienfreundlichkeit schneidet die Gemeinde im Vorderen Kandertal beim Orts-Check unserer Zeitung herausragend ab. Laut Bürgermeister Andreas Schneucker liegt das auch am hohen Engagement der Bürger.

Wer in Binzen wohnt, kann sich glücklich schätzen. Das zumindest geht aus der Orts-Check-Umfrage hervor, in der die Gemeinde im Vorderen Kandertal unter insgesamt 35 „gecheckten“ Orten auf einem hervorragenden zweiten Platz gelandet ist. Mit einer Gesamtbewertung von 7,06 Punkten auf einer Skala von eins bis zehn, landet Binzen deutlich über dem Landkreisschnitt von 6,18. In der Kategorie Sport und Vereine liegt die Gemeinde mit 8,35 Zählen landkreisweit an der Spitze. Die Umfrage ist nicht repräsentativ. Nur 33 Binzener haben sich an der Orts-Check-Umfrage unserer Zeitung im vergangenen August und September beteiligt.

Dennoch lässt sich festhalten, dass die Umfrageteilnehmer Binzen in den Bereichen Sauberkeit, Lebensqualität, Sport und Vereine mit Höchstnoten – durchweg über acht – bewerten. Mit kurzem Abstand folgen die Themenbereiche Einzelhandel, Familie und Kinder, Senioren sowie Gastronomie. Mit unter fünf Punkten landen Immobilienmarkt und Verkehr auf den hinteren Plätzen in der Gemeinde.

Auf die Frage, was er an Binzen besonders hervorheben würde, antwortet Bürgermeister Andreas Schneucker, der seit 2012 im Rathaus sitzt und 2020 mit knapp 83 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden ist: „Binzen ist sehr lebenswert. Wenn jemand offen ist, findet er hier eine Bevölkerung, die ihn mit offenen Armen empfängt“. Schneucker sitzt auch dem Gemeindeverwaltungsverband Vorderes Kandertal vor, in dem Binzen als größte Gemeinde eine zentrale Rolle spielt. Dass die 25 Binzener Vereine mehr Mitglieder haben als die Gemeinde Einwohner hat, ist für ihn ein Zeichen für deren Bedeutung in der Gemeinde. Mit ihrer „tollen Jugendarbeit“ würden die Vereine der Gemeindeverwaltung eine Menge Arbeit abnehmen, sagt der Bürgermeister anerkennend.

Und so schneidet die Gemeinde Binzen in den einzelnen abgefragten Kategorien ab:

Sauberkeit: Beim Punkt Sauberkeit, zu dem auch eine funktionierende Müllentsorgung gehört, landete Binzen mit 8,76 unter den Top-Ten-Werten der Umfrage insgesamt. Die Umfrageteilnehmer hatten zu diesem Punkt keinerlei Einwendungen.

Lebensqualität: Hier liegt Binzen mit einem Wert von 8,39 auf einem hervorragenden vierten Platz. Das Umfrageinstitut „Umfrageheld“ weist in seiner Einordnung darauf hin, dass die Wahrnehmung der Lebensqualität für eine einheitliche Sicht auf das Thema in der Region spreche. Die Werte würden unter den Gemeinden nur geringfügig schwanken.

Sport & Vereine: Bei diesem Thema liegt Binzen mit 8,35 Punkten auf dem Spitzenplatz. Rund 25 Vereine gibt es in Binzen, angefangen beim größten, dem Turn- und Sportverein (TuS) mit 785 Mitgliedern, dessen erste Mannschaft in diesem Jahr zum ersten Mal seit der Gründung des Vereins 1956 in der ersten Landesliga kickt. Mit 17 Jugendmannschaften engagiert sich der Verein stark in der Jugendförderung. Hinzu kommen die Abteilungen Frauen-Fitness, Tischtennis, Alt-Herren sowie eine vereinseigene Theatergruppe. Mit seiner hervorragend ausgerüsteten und instandgehaltenen Anlage errege der Verein immer wieder den Neid der Gegner von auswärts, berichtet der Vereinsvorsitzende Volker Scherer. Doch auch wer kein Fußball spielt, findet vom Musikverein über den Turnerbund bis zum Budo-Club viele weitere Möglichkeiten, sich zu betätigen. Dass ihm die Vereine sehr wichtig sind, macht der Bürgermeister deutlich, indem er, wenn immer möglich, jede Generalversammlung besucht. Dem Einsatz der Vorsitzenden und ihrer Teams, die Verantwortung trügen, gelte seine ganze Wertschätzung, sagt er. Auch deshalb werde er das Thema Vereine in den Mittelpunkt seiner Neujahrsrede stellen, kündigt das Stadtoberhaupt an.

Familie & Kinder: Binzen ist familienfreundlich. Landkreisweit landet die Gemeinde mit 7,97 Punkten auf dem dritten Platz. Bürgermeister Schneucker führt das auch darauf zurück, dass hier bereits in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternommen wurden, eine umfassende Kinderbetreuung „von eins bis zehn“, also von der Kinderkrippe bis zum Ende der Grundschule aufzubauen. Mit Öffnungszeiten von 7.15 bis 17.15 Uhr werden für Kindergartenkinder in Binzen Betreuungszeiten von bis zu zehn Stunden angeboten. Es kämen immer wieder auch Anfragen aus anderen Orten, berichtet Schneucker. Der Hort mit verlässlicher Ganztagsbetreuung an der örtlichen Grundschule stehe neben Binzener Kindern auch jenen aus den Verbandsgemeinden offen, sofern es freie Plätze gebe, sagt Schneucker.

Kultur & Freizeit: Mit 6,71 Zählern landet Binzen nur knapp vor den Bestplatzierten. Für einen Ort mit knapp 3000 Einwohnern wird in der Kandertal-Gemeinde von Konzerten über Lesungen bis zu VHS-Vorträgen viel geboten.

Sicherheit: Beim Thema Sicherheit, wo die Umfrageteilnehmer nach der „gefühlten“ Sicherheit sowie nach der Präsenz oder Sichtbarkeit der Polizei in ihrer Gemeinde gefragt wurden, liegt Binzen mit 7,05 Punkten landkreisweit auf einem guten Platz im Mittelfeld. „Eine Katastrophe ist , dass es nachts stockdunkel ist“, heißt es in einem Kommentar.

  • Bewertung
    7

Beilagen

Umfrage

CDU-Klausur der EVP

Die Mitte-Parteien warnen vor Wahlerfolgen der AfD. Kürzlich  hatte Friedrich Merz (CDU) gesagt: „Einmal 33 reicht für Deutschland“, in Anspielung auf die Bundestagswahl  2033 und die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading