Gastronomie: Das Manko verschweigt er nicht: „Die Auswahl an Verpflegungsstätten leider nicht.“ Es fehlen in der Gemeinde die Gastronomen. „Früher gab es fast in jedem Teilort eine Gastwirtschaft, heute gibt es noch eine Gastwirtschaft, welche am Wochenende die Türen geöffnet hat.“ Damit teilt Häg-Ehrsberg das Schicksal vieler anderer Gemeinden.
Senioren/ ÖPNV:
Fast ganz am Ende der Zufriedenheitsskala rangiert Häg-Ehrsberg beim Aspekt der Seniorenfreundlichkeit – Platz 30 – und bei den Angeboten des öffentlichen Nahverkehrs – Platz 31. Das wundert Dirk Philipp nicht: „Es gibt einen Linienbus 9003, der am Tag sechs Touren fährt.“ Und: „Dabei werden einige Teilorte gar nicht angefahren, was natürlich auch das schlechte Ergebnis beim ÖPNV widerspiegelt.“ Häg-Ehrsberg ist eine Streugemeinde, aufgeteilt in elf Ortsteile und Weiler über eine Fläche von rund 25 Quadratkilometer. Neben den Hauptorten Häg mit 180 Einwohnern und Ehrsberg mit 276 Einwohnern gibt es noch die folgenden, teils sehr entlegenen Weiler: Altenstein mit 49 Einwohnern, Happach (49), Rohmatt (77,) Rohrberg (64), Schürberg (15), Sonnenmatt (41), Stadel (25), Waldmatt (20) und Wühre mit 29 Einwohnern. „Beim ÖPNV bzw. der Mobilität will ich etwas verändern“, sagt Philipp. „Es muss jedem klar sein, dass es nicht wirtschaftlich vertretbar ist, in jeden Teilort mehrmals am Tag einen Bus fahren zu lassen, welche dann meist nur Luft transportieren.“ Philipp weiter: „Ich denke in der heutigen Zeit und mit der heutigen Technik gibt es andere Lösungen, um die Mobilität im ländlichen Raum zu verbessern. Zum Beispiel Bürgertaxis, Mitfahrapps oder Carsharing.“ Leider sei eine Umsetzung dieser Themen nur mit den nötigen finanziellen Mittein möglich. „Aufgrund der aktuellen finanziellen Lage der Gemeinde ist dies nur schwer bis nicht umsetzbar.“ Aber: „Wir prüfen daher Maßnahmen, welche mit wenig Mitteln und Aufwand durchgeführt werden könnten.“