Infrastruktur
Unter den „Flop 3“ finden sich in unserem Orts-Check für Hausen Kategorien aus dem Bereich Infrastruktur: Die Gastronomie mit 4,7, die Gesundheitsversorgung mit 4,09 und der Einzelhandel mit 3,93. In dieser schlechten Bewertung schlägt sich das bescheidene Angebot in Sachen Nahversorgung nieder: Ob Metzger, Bäcker, Bankfilialen und -automaten, Apotheke oder Gaststätten: Nach und nach haben sich diese Einrichtungen aus dem Hebeldorf verabschiedet. Immerhin: Mit einem Getränkemarkt und vor allem mit einem „Spar“-Laden sind noch Lebensmittel vor Ort erhältlich. „Da sind wir froh drum – und besser dran als manch anderes Dorf im Landkreis“, so Lotter.
Mit Arzt, Zahnarzt und medizinischer Fußpflege ist das Hebeldorf auch im medizinischen Bereich kein völliges Brachland. Und: Mit dem Café Läubin und ddem „Adler“ gibt es zwei alt-eingesessene Beizen, und mit einem neuen Betreiber geht es auch im TC-Heim gastronomisch weiter.
Verkehr und ÖPNV
Ausgesprochen zufrieden zeigen sich die Hausener mit dem Öffentlichen Nahverkehr: Dieser wird unter allen Kategorien am zweitbesten bewertet. Beziehen kann sich diese Zufriedenheit allein auf die Anbindung an die S 6 und an einen Regiobus in Richtung Feldberg; mehr ÖPNV gibt es hier nicht.
Der Verkehr wird mit 6,61 und damit deutlich besser bewertet als im Kreisdurchschnitt (5,61). Fakt ist zwar, dass sich die Kreisstraße durchs Dorf windet; das aber sei handhabbar, so Lotter – außer, wenn sich Laster durch die engen Kurven dorfauswärts quälen: Da werde es für manches Dach am Straßenrand gefährlich. Positiv: Die am Dorf vorbeiführende Bundesstraße wurde gerade vor wenigen Wochen mit einem lärmmindernden Asphalt ausgestattet.
Eine echte Vorreiterrolle spielt Hausen schließlich mit Blick auf die Velofahrer: Im Sommer wurde eine Fahrradstraße durchs Dorf eröffnet. Bislang kennt man so etwas eher aus großen Städten –Lörrach zum Beispiel –, nicht aber im ländlichen Raum. Die Route werde von den Radfahrern sehr gut angenommen, berichtet Lotter – und das Zusammenspiel mit den Nicht-Radlern haben sich nach anfänglichen Vorbehalten eingespielt.