Die Stadt Lörrach hat zudem Ende 2023 ein Gesamtkonzept für den öffentlichen Raum erarbeitet, das sowohl präventive als auch regulative Instrumente vorsieht und das Sicherheitsgefühl der Bürger verbessern soll. Zu den Neuerungen gehören unter anderem der Einsatz eines Streetworkers und die Einrichtung eines Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD), der im Frühjahr 2025 mit seiner Arbeit beginnen wird, so das Stadtoberhaupt.
Immobilienmarkt negativ Wenig überraschend fällt für Kenner des Wohnungsmarkts der letzte Platz im Ranking für den Immobilienmarkt aus, die Punktzahl: 3,56. „Es wird ganz dringend bezahlbarer Wohnraum für Familien benötigt“, lautet eine Rückmeldung beim Orts-Check. „Besonders ins Gewicht fallen die hohen Immobilienpreise aufgrund der Nähe zur Schweiz, sodass sich Familien im Stadtgebiet keine Häuser mehr leisten können“, ergänzt ein weiterer. Miet- und Hauspreise seien „utopisch“, so ein anderer Leser. „Als Familie gibt es nur sehr teure Wohnungen, extrem teure Krippenplätze und keine Kinderärzte mehr, die neue Kinder annehmen.“ Ein anderer Leser geht sogar so weit, dass er einen Mit-Schuldigen ausmacht: „Die Stadt Lörrach blockiert den Haus- und Wohnungsbau viel zu viel.“ Die Bevölkerungsschicht verändere sich nicht zum Besseren durch die extrem hohen Mieten und Verkaufspreise der Häuser, so eine weitere Äußerung. „Die Mittelschicht wird extrem verdrängt.“
Die Rathaus-Spitze weiß, dass viele Menschen in Lörrach händeringend Wohnraum suchen. „Mit unseren Mitteln steuern wir gegen“, verweist der OB unter anderem auf die Wohnraumoffensive 2025. Diese sei auf einem guten Weg der Zielerreichung von neuen 2500 Wohneinheiten innerhalb von zehn Jahren. „Neue Projekte der Innenentwicklung, wie die Wiedernutzbarmachung brachgefallener Flächen oder Konversionsflächen werden priorisiert“, betont Lutz weiter. Zusätzliche Wohneinheiten würden durch Anbau und Aufstockung oder Rückbau und Neubau mit zusätzlichen Wohneinheiten im Bestand generiert, bei gleichzeitiger Ausnutzung vorhandener und neu integrierter Infrastruktur im Bauprojekt. Das aktuell größte Wohnungsbauprojekt mit preisgedämpften Wohnraum für zukünftig rund 500 Menschen erstellt die städtische Wohnbau in der Nordstadt. Die Stadt rechnet für die nächsten Jahre trotz solcher Maßnahmen mit einem weiterhin angespannten Wohnungsmarkt. „Um Abhilfe zu schaffen, muss es eine viel stärkere Förderung des sozialen Wohnungsbaus durch Bund und Land geben.“