Der Einzelhandel in der Schwanenstadt liegt mit Blick auf den Landkreis gerade noch im überdurchschnittlichen Bereich. Und das, obwohl es in der Kirch- und in der Schönauerstraße – also mitten in der Stadt – immer mehr Leerstände gibt. „Wir wünschen uns natürlich, dass hier wieder jemand reinkommt“, sagt Palme. Doch durch den Strukturwandel würden überall mehr und mehr alteingesessene Geschäfte verschwinden. Hingegen seien die Zeller „wunderbar versorgt“ durch die Supermärkte – und diese bleiben. Allein der Edeka Schmidts Markt wird schon bald Millionen von Euros investieren, um sich am Standort Zell zu erweitern und die Filiale auf den neusten Stand zu bringen.
Bahnhofsareal:
In einem Kommentar hat ein Teilnehmer der Umfrage das Endlos-Thema Bahnhofsareal angesprochen, das im Zeller Ratsgremium schon seit Jahren für Diskussionen sorgt. Bisher scheiterte die Sanierung des Platzes an der Finanzierung wegen explodierender Kosten. So musste das geplante Großprojekt immer wieder verschoben werden. Der Umfrageteilnehmer fordert eine „dringend notwendige Sanierung des Bahnhofsareals, welches die Eingangspforte der Stadt ist, mit einer zweckdienlichen, praktikablen und finanzierbaren Lösung.“ Erst im Oktober im Rahmen der Haushaltsplanung hat die SPD-Fraktion die Neugestaltung des Bahnhofsplatzes gefordert. Das Vorhaben dürfe nicht aus den Augen verloren werden. Auch die Kunden der S-Bahn würden die Neugestaltung gutheißen und Zell dann nicht nur als Ausgangspunkt für Wanderungen, sondern auch als Einkaufs- und Erlebnisort aufnehmen, hofft die SPD. Palme informiert nun, dass der Platz in den nächsten Wochen weiterhin Thema sein wird – auch im Rahmen der Haushaltsplanberatungen. Man wolle in einer abgespeckten Version eine Lösung finden. „Wir müssen schauen, was wir uns leisten können und wünschen, dass wir das Projekt 2025 angehen können“, kündigt Palme im Gespräch mit unserer Zeitung an. „Eine große Lösung halte ich momentan für nicht stemmbar.“
Er gibt zu, dass es im „Eingangstor nach Zell“ in Sachen Attraktivität tatsächlich noch viel Luft nach oben gebe. „Es ist auch mein Wunsch, hier etwas zu tun.“