Partnerschaft Cornimont-Steinen Verschwisterung auf vielen Ebenen

Ralph Lacher
Mit einem großen Dorffest und vielen Kontakten feierte man in Steinen vor zehn Jahren drei Jahrzehnte Verschwisterung. Foto: Ralph Lacher

Vor 40 Jahr vollzog sich die Verschwisterung von Steinen und Cornimont. Doch bis es so weit war, verging ein halbes Jahrzehnt auf der Suche nach der richtigen Gemeinde. Dass sich die beiden Partner fanden, ist das Verdienst von Josef Haas aus Bad Säckingen.

Die Feier aus Anlass von 40 Jahren Verschwisterung zwischen Steinen und Cornimont findet am 1. Juli bei einem Dorffest statt und ist, da die eigentliche Verschwisterung am 29. Mai war, etwas verspätet. In beiden Gemeinden, das betonen Bürgermeister Gunther Braun und seine Cornimonter Amtskollegin Marie-Josèphe Clement, freue man sich auf einen Tag mit vielen Möglichkeiten, die freundschaftlichen Kontakte zu vertiefen.

Familiär-privat geprägt

Der offiziellen Verschwisterung am 28. und 29. Mai 1983 in Cornimont waren mehr als ein halbes Jahrzehnt Bemühungen beider Verwaltungen vorangegangen, eine Partnergemeinde zu finden. Damals drückte sich in allen Ansprachen die Notwendigkeit zur Völkerverständigung aus. Nun, 40 Jahre später, sind die damals beschworenen Gedanken einer europäischen Einigung vorangekommen. Inzwischen sind die Kontakte auch nicht mehr so offiziell geprägt, sondern laufen familiär-privat geprägt und auf Vereinsebene ab.

Viele Gemeinden hatten Anfang der 1970er-Jahre bereits Verschwisterungen mit Gemeinden in Frankreich geschlossen. Der damalige Bürgermeister Johannes Pflüger hatte zuerst eine englische Stadt — die meisten jungen Steinener lernten Englisch — im Blick, doch da eine Jumelage auch von der Nähe lebt, fiel die Entscheidung für Frankreich.

Reger „Besuchsverkehr“

Nicht zu weit weg und eine ähnliche Struktur — mit diesen Vorgaben an den Bad Säckinger Oberstudienrat Josef Haas, schon mehrfach Stifter deutsch-französischer Partnerschaften, begann die Suche nach einer Partnergemeinde im Jahr 1977. Haas schlug Cornimont vor. Die Gemeinde ist wie Steinen aus mehreren kleineren Dörfern zusammengesetzt. 1981 besuchte eine Delegation aus Steinen Cornimont. Es entwickelte sich ein reger „Besuchsverkehr“ auf Verwaltungs- und Vereinsebene.

Am 28. und 29. Mai 1983 feierten rund 400 Steinener Gäste in Cornimont mit den Gastgebern die Verschwisterung. Im September desselben Jahres wurde in Steinen gefeiert. Nach einigen offiziellen Kontakten und recht regem Austausch von Vereinen (vor allem die Feuerwehren, die SPD, der TuS und der Schwarzwaldverein) weihten bei der Zehn-Jahres-Feier die Bürgermeister Gerard Braun und Herbert Stumböck den „Cornimont-Platz“ ein.

Wiederbelebt

Im weiteren Verlauf der 1990er-Jahre schliefen die Kontakte auf der offiziellen Ebene etwas ein. 2001 belebten die neuen Bürgermeister Maurice Claudel und Rainer König die Kontakte auf Verwaltungsebene wieder. Weitere zehn Jahre später, 2013, fand das bisher größte Steinener Dorffest aus Anlass von 30 Jahren Verschwisterung statt – mit Riesenrad, Musik, Verköstigung und mehr als 200 Gästen aus Cornimont. Das letzte große Jumelage-Treffen datiert aus Juli 2019. Damals kamen rund 100 Gäste aus Cornimont zur „Fête de la Musique“ in Steinen.

In den vier zurück liegenden Jahren war wegen Corona kein größeres Treffen möglich. Die Feuerwehren hielten indessen ebenso Kontakt wie die SPD.

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