„Philipps“ in Schopfheim Suche nach einem neuem Standort läuft

Maximilian Müller
Hat wohl noch etwa sechs Monate an diesem Standort: Der „Philipps“ muss für einen Lidl-Neubau weichen. Foto: Maximilian Müller

Für den Sonderpostenmarkt Thomas Philipps tickt die Uhr: Da Lidl sich an seinem jetzigen Standort vergrößern will, muss „Philipps“ weichen. Noch etwa sechs Monate ständen die Räume zur Verfügung, heißt es seitens der Firmenzentrale von Philipps.

Es sei ein guter Standort , betonte eine Pressesprecherin von Philipps im Gespräch mit unserer Zeitung. Rund 20 Jahre sei das Unternehmen nun in Schopfheim präsent und das solle eigentlich auch so bleiben. Der Marktleiter und die Mitarbeiter würden ebenfalls gerne „weitermachen“.

Aktuell sei man auf der Suche nach einer ähnlich „schönen Location“ in Schopfheim oder der Umgebung. Diese sei aber noch nicht abgeschlossen, daher sei unklar, wann und wie es weitergehe.

Abriss schon länger geplant

Hintergrund des Vorgangs ist, dass Lidl einen Neubau am jetzigen Standort plant: Der aktuelle Markt und der „Philipps“ sollen abgerissen werden und ein neuer, größerer Markt gebaut werden Die Rede ist von einer Höhe von 6,64 Metern und von 2566 Quadratmetern; 1700 davon sind als Verkaufsfläche geplant, weitere gut 700 für die Nebenräume vom Pfandlager bis zu den Toiletten. Möglich hätte dieser Abriss eigentlich schon viel früher sein können: Bereits 2019 hatte Lidl öffentlich erklärt, den Markt dort vergrößern zu wollen. Die Stadt Schopfheim, das Lörracher Landratsamt und das Regierungspräsidium in Freiburg versagten aber aufgrund des dortigen Bebauungsplans die Zustimmung. Lidl klagte und bekam recht, da laut Verwaltungsgericht Freiburg Teile der Bebauungspläne nicht rechtskonform waren. Damit gebe es auch keine juristische Grundlage, dem Vorhaben die Zustimmung zu verweigern.

Damit hätte Lidl eigentlich loslegen können. Das Unternehmen strebte aber eine einvernehmliche Lösung mit der Stadt an, die nun im Juni mit dem Bebauungsplan „SO Gänsmatt“ erreicht wurde.

Neuer Getränkemarkt

Der neue Bebauungsplan bringt übrigens auch Änderungen für Rewe mit sich. Denn der Lebensmittelmarkt kann nun im ehemaligen „Vögele“ einen Getränkemarkt einrichten.

Das Gebiet rund um die Märkte auf der „Gänsmatt“ gilt übrigens eine der wichtigsten Entwicklungsflächen der Stadt, dessen mögliche städtebauliche Zukunft im „Entwicklungskonzept West“ skizziert wurde.

Ein Erhalt von „Philipps“ wäre im Sinne der Stadt, hatte der Technische Beigeordnete Thomas Schmitz in der Gemeinderatssitzung gesagt, in der der neue Bebauungsplan beschlossen wurde. Aber auf das Verhältnis zwischen Lidl und Philipps als Pächter habe die Stadt keinen Einfluss.

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