Neben der medikamentösen Behandlung sei die Eigenaktivität von großer Bedeutung für die Lebensqualität der Erkrankten. Die Symptome könnten je nach Heftigkeit der Ausprägung auch dazu führen, dass die Betroffenen depressiv und passiv werden und sich aus dem allgemeinen sozialen Leben zurückziehen. Dem wolle der Verein PingPongParkinson entgegenwirken.
Tischtennis sei ein schneller Reaktionssport, „umso überraschender ist die Fähigkeit der an Parkinson Erkrankten, dort mithalten zu können“, so Gremm-Roloff, der Mitinitiator der Wehrer Trainingsgruppe für an Parkinson erkrankte Menschen ist. Der Schlüsselbegriff dazu sei die Neuroplastizität des Gehirns, also die Fähigkeit des Nervensystems, neue Nervenverbindungen herzustellen bei entsprechender Aktivität.
Im September geht es zur WM nach Österreich
Tischtennis spielen unterstütze diesen Vorgang in außergewöhnlicher Weise, ist Gremm-Roloff überzeugt. Darüber hinaus sei es von eminenter Bedeutung, durch Sport allgemein die Gesundheit zu fördern und ebenfalls durch Austausch und Begegnung die Teilnahme am sozialen Leben aufrecht zu erhalten.
Übrigens: Nachdem Thomas Gremm-Roloff schon zum dritten Mal bei einer deutschen Meisterschaft war, schmiedet er neue Pläne: Im September nimmt er an der Weltmeisterschaft im österreichischen Wels teil – Tischtennis für an Parkinson Erkrankte schlägt weltweit immer größere Wellen. Schirmherr der WM ist kein Geringerer als der österreichische Bundespräsident Alexander van der Bellen.