Polizei prüft Ermittlungen dauern bei mutmaßlicher Vergewaltigung an

Marco Fraune
Die Vergewaltigung soll sich laut einer 19-Jährigen in dieser Unterführung ereignet haben. Klare Positionierungen aus der Gesellschaft folgten. Foto: Marco Fraune

In der Bahnunterführung am Hebelpark soll sich die Tat ereignet haben.

Gut vier Monate nach einer mutmaßlichen Vergewaltigung befinden sich die Ermittlungen der Polizei in den letzten Zügen, wie Polizeisprecher Mathias Albicker auf Anfrage unserer Zeitung erklärt. „Tatverdächtige gibt es keine.“ Alsbald soll das Verfahren für die Kriminalpolizei abgeschlossen sein und das Ermittlungsergebnis vorliegen.

Inwiefern die Tat nachgewiesen und dokumentiert wurde, wird aktuell auch noch nicht öffentlich gemacht. Albicker: „Die Ergebnisse stehen noch aus.“ Ob womöglich eine Einstellung des Verfahrens im Raum steht, lässt der Sprecher gegenüber unserer Zeitung offen. Das sei noch mit der Staatsanwaltschaft zu klären.

Das mutmaßliche Opfer

Zur Erinnerung: Eine 19-jährige Frau hatte angegeben, Mitte März gegen 11.25 Uhr von zwei unbekannten Männern in der Bahnunterführung beim Hebelpark vergewaltigt worden zu sein, was die Polizei vier Tage später publik machte – verbunden mit dem entsprechenden Aufruf, dass sich Zeugen melden sollen. Nach der Tat seien die beiden Unbekannten geflüchtet. Gegenüber unserer Zeitung hatte ein Polizeisprecher im März keine Erklärung dafür geben können, dass es zur Mittagszeit an einem so öffentlichen Ort zu solch einer schlimmen Tat kommen kann. Aufgrund der Täterbeschreibung hatte die Polizei aber gehofft, die mutmaßlichen Täter zu finden.

Demonstrantinnen sagen „Nein heißt Nein“

Die mutmaßliche Vergewaltigung hatte für Verunsicherung in der Lörracher Bevölkerung gesorgt, wie eine folgende Demonstration zeigte. Demonstranten, vor allem junge Frauen, zogen vom Alten Markt durch die Turmstraße zum Bahnhofsplatz – verbunden mit der klaren Botschaft „Nein heißt Nein“. Es wurde sich für eine Gesellschaft ausgesprochen, in der Frauen ohne Angst vor Gewalt frei und sicher leben können. Es sei ein Irrtum, dass Vergewaltigungen im öffentlichen Raum nur in Großstädten passieren, sagte eine Sprecherin und erinnerte an die mutmaßlichen Ereignisse in der Unterführung. Es wurde auch eine Videoüberwachung in Unterführungen gefordert. Auch Steffi Lais und Mechthilf Frey von der Frauenberatungsstelle Lörrach demonstrierten mit.

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