So müssten aufgrund der gesetzlichen Anforderungen an die Dämmung zum Beispiel Dachüberstände verlängert, Traufpflaster verbreitert oder Fensterebenen nach außen verschoben werden. Beim ZDB beobachtet man auch, dass die gesetzlich veränderten Rahmenbedingungen die Preise für sanierungsrelevante Materialien und Techniken nach oben treiben. Ein weiterer Kritikpunkt der Bauwirtschaft: während nach der Wärmeschutzverordnung zunächst die Gebäudehülle gut gedämmt und danach die Heizungstechnik ausgewählt werden muss, stelle bereits die EnEV 2014 so hohe Anforderungen an die Technik, dass sie in der Regel nur durch eine Kombination von mehreren Haustechniksystemen erfüllt werden könne, so der Zentralverband des deutschen Baugewerbes.
Ein Beispiel: durch die Verschärfung verschiedener Standards ließen sich Schallschutz und Wärmeschutzanforderungen zunehmend schlechter 'unter einen Hut bringen'. Da das Außenwandmauerwerk aufgrund energetischer Anforderungen aus immer leichteren, besser wärmedämmenden Steinen oder Ziegeln hergestellt werde, verschlechtere sich durch das verringerte Gewicht jedoch der Schallschutz zwischen den Wohnungen. Zum Teil würden dann sehr aufwendige Detaillösungen erforderlich, um Schall- wie auch Wärmebrücken zu reduzieren, heißt es in der Studie.
Die meisten Kosten entstehen durch Brand- und Schallschutz