Radsportfreunde Kleines Wiesental Woche mit Tour de France-Passage

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Der Grand Colombier war der Höhepunkt der Tour der Radsportfreunde Kleines Wiesental. Foto: zVg/Radsportfreunde Kleines Wiesental

Die Radsportfreunde Kleines Wiesental waren mit dem Rennrad im Jura-Gebiet unterwegs. Bei der anspruchsvollen und landschaftlich interessanten Tour bezwangen die Radler mehrere hoch gelegene Pässe.

Die Strecke der diesjährigen Tour der Radsportfreunde Kleines Wiesental hatte der älteste Mitradler Klaus Zimmermann (74 Jahre) im Vorfeld sorgfältig geplant und sollte die Gruppe durch das Jura-Gebiet bis an den Genfer See führen, teilen die Radsportfreunde mit.

Gestartet wurde in der Nähe des Schweizer Ortes Delemont. Am ersten Tag klickten am frühen Morgen die Radschuhe in die Pedale. Nach der Schlucht Gorges du Pichoux und dem 1248 Meter hohen Col Mont-Soleil erreichten die Radler unweit des Hotels das Tagesziel auf dem 1606 Meter hohen Aussichtsberg Chasseral. Diesen kann man bei guter Sicht auch vom Kleinen Wiesental aus sehen – er ist einer der höchsten Berge im Schweizer Jura. Herrlich war dort die Aussicht laut den Radsportfreunden auf den Bieler und den Neuenburger See. Die Nacht verbrachten die Radsportfreunde ganz in der Nähe im Hotel des bekannten Schweizer Skirennläufers Didier Cuche.

„Sibirien der Schweiz“

Der zweite Tag führte auf schmalen geteerten Verbindungswegen aus dem Ort La Paquier heraus. Dabei passierten die Radler auch die Ortschaft La Brevine, die wegen der oft tiefen winterlichen Kälte allgemein als „Sibirien der Schweiz“ bekannt ist; im Jahr 1987 wurde hier mit minus 41,8 Grad Celsius die tiefste, jemals gemessene Temperatur der Schweiz registriert. „Zum Glück waren die Radler aus dem Kleinen Wiesental im Sommer unterwegs“, wird in der Mitteilung betont. Später wurde der Col de Etroits auf 1153 Meter bezwungen, bevor eine „herrliche“ Talfahrt folgte. Einer der Radler wurde vor einer Kurve auf einen Platten am Vorderrad aufmerksam gemacht, zudem riss ein Speichennippel ab. Mit viel Glück konnte er das Rad noch abbremsen und um die Kurve steuern – es musste daraufhin in den Begleitbus eingeladen werden. Beim Tagesziel Ballaigues konnten der Plattfuß und die defekte Speiche repariert werden.

Am dritten Tag erwartete die Radler eine recht kurze Tagesetappe mit den Pässen Col du Mont d´Orzeires und Col de la Faucille. Besonders eindrucksvoll war die Abfahrt vom ersten Pass hinab in das Vallée de Joux mit seinen beiden auf rund 1000 Meter gelegenen wunderschönen Seen.

Drei Pässe und Umweg

Drei Pässe warteten am Folgetag. Nachdem die sehenswerte Schlucht Gorges du Flumen talwärts durchfahren wurde, ging es auf den 15 Kilometer langen Anstieg zum Col de la Croix de la Serra, der die Radler forderte. Danach folgte ein 13 Kilometer langer Anstieg zum Col de Berentin. Kurz darauf ging es hinauf zum Col de Cuvery. Da sich die Radler verfahren haben, mussten sie am Ende des Tages noch einen Umweg mit einem „heftigen“ Anstieg fahren.

„Das Beste kam zum Schluss“, so die Radsportfreunde. Vom Hotel aus wurde am fünften Tag bis Culoz „eingerollt“ und hier in den 18 Kilometer langen Anstieg zum Grand Colombier abgebogen. 1250 Höhenmeter mit bis zu 14 prozentigen Steigungen mussten die Radler bezwingen. Vielen Radsportfreunden dürfte die im unteren Abschnitt liegende Serpentinenpassage von der Tour de France 2023 in Erinnerung sein. Fantastische Talblicke auf den Lac de Burget und in die Ferne bis zum Mont Blanc belohnten die anstrengende Kurbelei. Zufrieden erreichten die Radsportfreunde die Passhöhe. Nach der folgenden Talfahrt mussten sie noch den Col de la Biche bezwingen: Der Anstieg forderte laut Mitteilung mehr als erwartet, aber alle erreichten das gesteckte Ziel. Die Rückfahrt nach Seyssel bezeichnen die Radler im Gegensatz dazu als „Genussfahrt“.

8745 Höhenmeter

Bei der Radwoche legten die Teilnehmer insgesamt 435 Kilometer und 8745 Höhenmeter zurück. Die Tour war „landschaftlich für alle ein tolles Erlebnis“ und kann für Interessierte sehr empfohlen werden, heißt es in der Mitteilung abschließend.

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