Eigentlich hatte der französische Olympiasieger Roger Yves Bost, der bereits als neunter Springreiter an der Reihe war, in 57,27 Sekunden eine Fabelzeit vorgelegt, die bis zum 29. Reiter Bestand hatte. Dann hielten die Zuschauer den Atem an, als der 52-jährige Eimeldinger mit seinem Braunen und der großen Blesse auf der Stirn, die Zeit von Bost um fast eine Sekunde unterbot.
Für Dreher schien der Sieg greifbar nahe. Doch dann geschah unglaubliches in der Halle. Als letzter Starter der Konkurrenz sorgte Martin Fuchs auf seinem zwölfjährigen Wallach für Begeisterungsstürme in der Halle, als er Dreher den sichergeglaubten Erfolg mit einem Wunderritt noch entriss. Fuchs und L&L Upgrade siegten am Ende in 55, 51 Sekuden. Dennoch dürfte Hansi Dreher mit seinem bärenstarken Auftritt hoch zufrieden gewesen sein. Rang zwei wurde ihm mit 12 000 Euro entlohnt.