Bahn trennt sich von einem Gewinnbringer
Der angeschlagene DB-Konzern wird sich damit von einem der wenigen gut laufenden Geschäftsbereiche im eigenen Haus trennen. 2023 machte der Logistikriese Schenker einen Gewinn von 1,8 Milliarden Euro und holte die Bahn zumindest operativ aus der Verlustzone. Die Verkaufserlöse sollen vollständig in den Abbau des Schuldenbergs bei der Bahn fließen, der sich zum ersten Halbjahr auf rund 33 Milliarden Euro belief.
"Wir haben klare Ziele formuliert, um die Bahn in den Bereichen Infrastruktur, Betrieb und Wirtschaftlichkeit strukturell zu sanieren und uns auf das Kerngeschäft zu fokussieren", teilte Bahnchef Richard Lutz mit. "Der Verkaufserlös wird die Verschuldung der DB erheblich senken und einen wichtigen Beitrag zur finanziellen Stabilität des DB-Konzerns leisten."
Mit dem Verkauf steige der Druck auf die Bahn, die künftig fehlenden Einnahmen zu kompensieren, betonte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). Der Verkaufserlös leiste dazu einen wichtigen Beitrag. "Kern muss aber die zügige und gründliche Umsetzung der Konzernsanierungsstrategie sein."