Abends zur mittleren Reife

Rheinfelden (lu). Manchmal muss es halt die zweite Chance sein. Und wer sie nutzt, der kommt auch auf dem so genannten zweiten Bildungsweg zu seinem Schulabschluss. Fünf Absolventen der Abendrealschule Rheinfelden haben auf diese Weise die Mittlere Reife geschafft. Es sind zwar in diesem Jahr wirklich weniger Absolventen“, erklärt Rektor Wolfgang Mülhaupt bei der Zeugnisausgabe. Im nächsten Jahrgang, der dann 2019 zur Prüfung ansteht, sind es wieder zwölf Absolventen, eine Zahl im Übrigen, wie sie bei dem Bildungsangebot in der Trägerschaft der Erzdiözese Freiburg in den vergangenen Jahren ebenfalls erreicht wurde.

Bei einem Gesamtnotendurchschnitt von 2,4 sprach Mülhaupt von einem „guten Ergebnis. Ein Schüler, nämlich Dennis Herzog bekam für seinen Notendurchschnitt einen Preis. „Das war die bislang beste Note in der Ära der Abendrealschule Rheinfelden“, freute sich der Direktor. Anna Steinbach heimste zudem für den Notendurchschnitt von 1,8 ein Lob ein.

„Zwei Jahre lang war es allerdings kein Zuckerschlecken“, machte Mülhaupt bei der kleinen Abschiedsfeier mit Zeugnisausgabe deutlich. An vier Abenden in der Woche mussten die Absolventen die Schulbank drücken und in den Kernfächern Deutsch, Mathematik, Englisch, NWA (Biologie, Chemie, Physik) sowie EWG (Erdkunde, Wirtschaftskunde, Gemeinschaftskunde) reichlich Stoff pauken. „Sie haben alle Durchhaltevermögen und hohe Leistungsbereitschaft gezeigt“, sagte Mülhaupt. Und am Ende habe sich die Mühe gelohnt.

„Jetzt ist der nächste Schritt zu Ausbildung, Fachhochschulreife oder Abitur möglich“, machte der Schulleiter deutlich. So könne jeder Schüler besonders stolz auf das Erreichte sein. „Sie alle haben die Vorteile des zweiten Bildungswegs kennen- und schätzen gelernt, es war sicher nicht immer einfach“, wusste der Rektor. Alle Schüler hätten sich aber gegenseitig unterstützt, es sei stets eine gute Atmosphäre gewesen.