Statt Schneiderin ist sie Kauffrau geworden
Eigentlich wollte sie den Beruf der Schneiderin erlernen, aber ihre Tante Margret, die ein eigenes Schneideratelier hatte, sagte: „Da musst du immer dem Geld hinterherrennen, lerne lieber etwas anderes.“ Und Tante Margrets Wort hatte Gewicht. So lernte Isabelle Egli dann etwas Kaufmännisches und war bis zu ihrer Hochzeit in einem Büro angestellt. Darauf sei ihr Vater sehr stolz gewesen, berichtet die Seniorin. Und das Nähen sollte sie weiterhin begleiten. Sie selbst fertigte sich gerne schöne Kleider, für den Ehemann zum Beispiel einen Pullunder aus Strickstoff und für die Kinder und Enkel ganz viele Sachen. Längst ist Isabelle Egli im Besitz einer modernen Overlock-Nähmaschine.
Der Nähkurs ist eine Dauer-Erfolgsgeschichte
Dazu erzählt sie folgende Anekdote: „Es war vor drei Jahren an einem Samstagvormittag. Meine Overlock funktionierte nicht richtig, und ich wollte unbedingt etwas fertignähen. Da fuhr ich kurzentschlossen mit dem Bus nach Liestal und habe mir eine neue Nähmaschine gekauft. Der Fahrradkurier brachte sie mir nach Hause. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass bei der alten Maschine nur der Faden nicht richtig eingefädelt war.“ Daher besitzt sie, wie viele ihrer Hobbykolleginnen auch, nun eben zwei Nähmaschinen.
Der Rheinfelder VHS-Nähkurs ist eine gefühlt endlose Erfolgsgeschichte. Schneidermeisterin Lieselotte Endlicher leitet diesen beliebten Kurs bereits seit 34 Jahren.