Rheinfelden Auf dem Weg zum Friedhofskonzept

Gerd Lustig
Der Beirat Kernstadt ließ ich von Frank-Michael Littwin (Mitte) vor Ort über den Sachstand zum Konzept „Friedhöfe 2050“ informieren. Foto: Gerd Lustig

Bestattungskultur: Aufenthaltsqualität soll verbessert werden. Förderverein formiert sich.

Rheinfelden - Die Stadt Rheinfelden arbeitet derzeit in vielen Bereichen an ihrer Zukunft. Dazu zählt auch das Themenfeld Friedhöfe. Unter dem Titel „Friedhöfe 2050“ ist an die Erarbeitung eines neuen Konzepts gedacht, das nicht allein den Rheinfelder Hauptfriedhof berücksichtigt, sondern auch die Gottesäcker in Herten und Minseln mit einschließt.

Der Beirat Kernstadt mit Sprecher Gustav Fischer nutzte die Gelegenheit, um aus erster Hand von Frank-Michael Littwin, dem Leiter Bürgerbüro und Friedhofswesen, zu erfahren, wie es aktuell um ein solches Konzept bestellt ist, um entsprechend auch für die bevorstehenden Haushaltsberatungen gewappnet zu sein.

Im Sommer hatte es dazu bereits in Zusammenarbeit mit einem Fachbüro Strategietage mit abschließendem Workshop gegeben, informierte Littwin. „Doch wir als Verwaltung können nicht allein ein neues Konzept entwickeln, da braucht es zusätzlich Kompetenz von Außen“, erklärte er. Er schätzt, dass es bis zum kommenden Frühjahr soweit sein werde, dass man an die Ausschreibung gehen könne. Kürzlich war das Thema künftiges Friedhofskonzept schon mal im Hauptausschuss diskutiert worden, um erste Ideen aufzuwerfen, was ein Friedhofkonzept alles leisten müsse. Bis Ende des kommenden Jahres sollte dann ein Fachbüro gefunden sein, das die Entwicklung des Konzepts „Friedhöfe 2050“ in Angriff nimmt, so Littwin.

Ein solches Konzept müsse die veränderte Grabpflege und die Entwicklung zum Urnengrab ebenso berücksichtigen wie die Verbesserung der Aufenthaltsqualität. Zumal derzeit größere Flächen, vor allem im hinteren Bereich beim großen Sternfeld, nicht mehr für Bestattungen benötigt werden, gilt es ein Konzept für einen parkähnlichen Raum zu kreieren. Oder: Was passiert mit alten Grabsteinen, Denkmälern und Statuen, die einst die Gräber schmückten? Hier riet Fischer dazu, den Architekten Lothar Reichart mit einzubeziehen, zumal dieser beim Um- und Neubau des Friedhofs beteiligt war.

Ungeachtet des Zukunftskonzepts hat sich eine Handvoll Gewerbetreibender zu einer Initiative zusammengefunden, die sich um die Friedhofskultur kümmern will. Den Anstoß hatten die Strategietage gegeben. Jetzt ist die Gründung eines Fördervereins angedacht. Die Gründungsversammlung ist auf den 22. Januar ab 19 Uhr im katholischen Pfarreizentrum in Minseln anberaumt, wie Andreas Florian Baumgartner informierte. Er betonte: „Wir wollen darauf hinarbeiten, dass der Aufenthalt auf unseren Friedhöfen als Gewinn empfunden wird.“

Letztlich nutzte der Beirat Kernstadt den Orts-Termin noch zu einem kleinen Rundgang über den Hauptfriedhof. Lob gab es dabei für das in den Jahren 2014/15 initiierte Pflegekonzept, das nicht nur mehr Licht und Überblick auf den Hauptachsen brachte. Froh zeigte sich der Beirat auch darüber, dass der zunächst heftig diskutierte „Garten der Erinnerung“ seit dem Jahr 2007 gut angenommen werde und voll belegt sei. Eine Erweiterung in Richtung Werderstraße ist bereits angedacht.

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