Rheinfelden Auf der Suche nach Spiritualität

Die Oberbadische
Die beiden Interims-Leiter des „Kontors Beuggen“ Jens Daniel Maurer (links) und Markus Schulz lauschen dem Hang-Spieler Tilo Wachter in der neuen Kapelle im Torhaus des Schlosses.Foto: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

Veränderungen: „Kontor Beuggen“ unter Interimsleitung / Neue Kapelle / Mitte Juni Auftakt

Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit wegen der Corona-Krise sind beim evangelischen Projekt „Kontor Beuggen“ Veränderungen eingetreten. So hat Pfarrer Martin Abraham die Leitung abgegeben.

Von Ulf Körbs

Rheinfelden-Karsau. Übernommen haben Jens Daniel Maurer und Markus Schulz. Zudem wurde das Torhaus des Schlosses umgebaut. Nach den Plänen des Architekten und Schlossherren Kai Flender ist in dem unteren Raum eine Kapelle entstanden.

Die Pandemie ist auch für die Kirche eine Herausforderung. Maurer und Schulz wollten den neuen Raum eigentlich bereits eröffnet haben. Doch dann kam das vorläufige Ende des öffentlichen Lebens durch Corona. „Jetzt wollen wir aber Mitte Juni mit einer kleinen Reihe starten“, erläuterte Schulz, Pfarrer an der Lörracher Christuskirche. Dabei geht es um neue Wege zur Spiritualität, die nicht unbedingt mit Religiosität gleichzusetzen sei, ergänzte Marer, der eine Halbe Pfarrerstelle in Schallbach-Wittlingen hat.

Die beiden jungen Seelsorger gehen an das Projekt auch unkonventionell heran. Dabei deutet sich die Modernität schon in dem Begriff an, mit dem sich künftig das Kontor Beuggen präsentieren will – die beiden Pfarrer sprechen stets von einem „Start-up“ und gaben ihm die Leitlinie „Faith – Art – Community“, auf deutsch also: „Glaube – Kunst – Gemeinschaft“.

Die Kapelle bleibt unmöbliert, um so auch Veranstaltungen jenseits der klassischen Lithurgie ermöglichen zu können. Es sei zunächst nur ein Raum, meinte Maurer, solle aber ein „heiliger“ werden. Er soll kreativen Köpfen, Künstler, aber besonders Menschen, die mit den überlieferten Kirchenformaten nichts mehr anfangen können, eine geistige Heimat geben.

Ergänzt wird dieser „heilige Ort“ noch von einem Seminarraum, der zudem auch für Ausstellungen genutzt werden kann, sowie von den Büros des „Kantors Beuggen“.

Dass die schlichte Kapelle eine ganz hervorragende Aktustik hat, davon überzeugte sich während des Pressegesprächs Hang-Spieler Tilo Wachter, der auch einer der eingeladenen Künstler ist.

Weitere Informationen: Das „Kontor Beuggen“ ist ein Projekt der evangelischen Landeskirche und des Kirchenbezirks Markgräflerland. Die Räume im Torhaus wurden nach dem Verkauf des Schlosses an Kai Flender vermietet. Flender hatte sich im Kaufvertrag zur Finanzierung der neuen Kapelle verpflichtet. Unter dem ehemaligen Studienleiter Abraham, der mittlerweile beim Sozialen Arbeitskreis (SAK) in Lörrach tätig ist, fanden Veranstaltungen unter der Marke „Kontor“ statt, wie die Reihe „Wort-Wechsel“. In ihr kam unter anderem auch Rheinfeldens Bürgermeisterin Diana Stöcker zu Wort.

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