Heide Porster reicht dem Jagdpächter dann einen Jute-Sack, in den Späne das ängstliche Tier dann vorsichtig hineinlegt. Während wir wieder Richtung Ausgangspunkt Pilot laufen, trägt Rainer Späne den Jute-Sack aus dem hohen Gras und legt ihn am Rande ab.
Dann greift er zum Handy und ruft Landwirt Christoph Herm an. Dieser hat einen Anruf erwartet und startet mit seinen Maschinen, um die Wiese zu mähen. Angekommen beim Affenberg dauert die Mahd dann etwas über eine Stunde.
„Dass die Rehkitze vor der Mahd gefunden und kein Tier durch die Mähmaschine getötet wird, liegt im Interesse der Landwirte. Zum einen ist es traurig für die Rehkitze, zum anderen ist es unschön, wenn ein totes Tier im Gras liegt. Durch das tote Reh entsteht Leichenfäulnis im Gras, das zu Silage verarbeitet wird. Das schadet unseren Tieren“, erklärt Christoph Herm.
Nach erfolgter Mahd holt Rainer Späne dann wieder den Jute-Sack , er befreit das Kitz und legt es an einen deckungsreichen Ort nahe der gemähten Wiese. Das gerettete Rehkitz gibt Laute von sich, die Geiß findet ihr Junges so wieder.
Jan-Oliver Podschadly findet es gut, dass zur Rettung von Rehkitzen Landwirte, Jagdpächter und Vereine in der Mähsaison zusammenarbeiten, denn nur so wird Leiden verhindert. Sein Appell: „Es können alle Landwirte mitmachen. Sie müssen den zuständigen Jagdpächter informieren, und der informiert uns. Wir kommen dann mit den Drohnen und können so die Rehkitze vor den Mähmaschinen retten“.
Kontakt: www.rehkitzrettung-suedbaden.de