Harsche Kritik äußerte CDU-Ortschaftsrätin Sabine Hartmann-Müller an der Entstehungsgeschichte des Bebauungsplans. Sie warf der Verwaltung Hinhaltetaktik vor. Frank Vogt von den Freien Wählern forderte ein festes Datum für den Satzungsbeschluss des Bebauungsplans von Seiten der Verwaltung.
Für die aktuelle rechtliche Situation hat der künftige Bebauungsplan indes nur bedingte Auswirkungen. Grundsätzlich dürften bis zur Rechtskraft des Bebauungsplans aufgrund mangelnder Kanalkapazitäten Bauvorhaben nicht mehr genehmigt werden. Technische Finessen wie der Einbau von sogenannten Retentionszisternen können Baugenehmigungen aber dennoch herbeiführen. Eine Retentionszisterne ist eine Art Puffertank, der überschüssiges Regenwasser aufnimmt und kontrolliert abgibt.
Die Ortschaftsräte fordern seit langem konkrete Regelungen in einem Bebauungsplan „Herten Ortsmitte I“, der unter anderem Vorgaben zu Grundflächenzahlen und Geschosszahlen macht.