Dabei stellte Knaus – er war auch Vordenker des EU-Türkei Abkommens – zunächst die aktuellen Zahlen der Flüchtlingsbewegungen nach Europa vor und legte eindrücklich dar, wie sehr diese – etwa bei einer Flucht über das Mittelmeer nach Europa – von der europäischen Politik abhängen. Er rief dazu auf, Realitäten anzuerkennen und mit Blick auf die Asylverfahren eine europäische Lösung zu suchen: Dazu müssten einerseits bereits an den EU-Außengrenzen Verfahren vereinfacht werden und andererseits auch diplomatische Verabredungen mit den Herkunftsländern der Geflüchteten getroffen werden. Nur so seien schnelle Asylverfahren und Rückführungen überhaupt denkbar, meinte der Experte.
Er ist sich sicher, dass andernfalls die bereits vorhandenen Probleme verschärft werden, da Menschen ohne Bleiberecht ja weiterhin in den jeweiligen Kommunen verbleiben.