Rheinfelden Brisengasse soll weiter offen bleiben

Petra Wunderle
Das kleine Verbindungssträßchen zwischen Minseln und Eichsel soll künftig sonn- und feiertags für den Autoverkehr gesperrt werden. Foto: Petra Wunderle

Unterschriftensammlung: Ortschaftsrat Minseln will Verbindungssträßchen nur an Wochenenden sperren

Rheinfelden-Minseln - Den Antrag der SPD-Fraktion Minseln auf eine komplette Sperrung des Verbindungssträßchens zwischen Minseln und Eichsel hat der Ortschaftsrat mit fünf zu vier Stimmen knapp abgelehnt. Stattdessen votierte das Gremium bei einer Enthaltung für eine Sperrung nur an Sonn- und Feiertagen.

Im Rahmen der jüngsten Ortschaftsratssitzung, an der auch zwölf Bürger teilnahmen, wurde das Thema intensiv diskutiert. Melanie Mögerle überreichte an Ortsvorsteherin Eveline Klein 84 Unterschriften für eine Sperrung des Verbindungsweges. „Wir leiden sehr unter dem starken Verkehr. Wieso ist diese Wirtschaftsstraße offen?“, fragte Mögerle.

Die SPD-Fraktion hatte den Antrag zur kompletten Sperrung von der Meisler Brisengasse bis zur Bächlegasse in Eichsel für den Kfz-Verkehr unter anderem damit begründet, dass dieser sehr zugenommen habe. Da das Sträßchen auch im Radwegenetz des Landkreises Lörrach als Radweg ausgewiesen ist, sollte der Schutz der Fahrradfahrer höher zu bewerten sein als die Bequemlichkeit der motorisierten Verkehrsteilnehmer, denen der kleine Umweg über die K6333 und die L139 zumutbar seien, hieß es.

Aus einem Schreiben des Regierungspräsidiums von Ende 2007 an die Stadt Rheinfelden gehe obendrein hervor, dass die kleine Straße als „nicht anzuerkennender Gemeindeverbindungsweg“ festgestellt worden sei. „Die Sachlage ist klar. Wir haben uns aufgrund der Rücksprache mit Tobias Obert von der Stadtverwaltung nochmals dazu entschieden, den Antrag auf Sperrung des Verbindungsweges zu stellen“, sagte Wilhelm Hundorf (SPD).

Jedoch wollte ihm die Mehrheit des Gremiums nicht folgen. „Die Sperrung brächte eine Verlagerung des Verkehrs auf die gesamte Wiesentalstraße. Da haben wir Geschäfte und eine Arztpraxis. Mit der Offenlassung des Verbindungsweges wird der Verkehr dagegen ein wenig verteilt“, argumentierte Ewald Lützelschwab (Freie Wähler) gegen eine Schließung. Er bat darum, noch einmal zu prüfen, ob es sich bei dem Weg nicht doch um eine Ortsverbindungsstraße handle.

Dieser Ansicht schlossen sich auch Paul Renz, Miriam Dreyer und Sabine Schütz-Baumgartner (alle CDU) an. „Ich habe Verständnis für die Bewohner in der Brisengasse, aber diese Straße kann nicht einfach gesperrt werden, sie war seit jeher ein Verbindungsweg“, sagte Renz.

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