Rheinfelden Brückensensationen im Narrenvisier

Gerd Lustig
Show, Musik, Tanz und Klamauk am laufenden Band waren bei den Zunftabenden im Rheinfelder Bürgersaal geboten. Foto: Gerd Lustig

Fasnacht: Rund 1000 Besucher sehen Zunftabend im Rheinfelder Bürgersaal.

Rheinfelden - Die Zunftabende sind und bleiben ein Glanzlicht in der Rheinfelder Fasnachtskampagne. Mal neckisch-schelmisch oder entlarvend und frotzelnd, dann wieder … sowie amüsant und echter Hingucker: Die Narren bewiesen einmal mehr, dass sie die gesamte Klaviatur des närrischen Bühneneinmaleins’ beherrschen.

Satte vier Stunden erlebten am vergangenen Freitag und Samstag rund 1000 Besucher in der Narrhalla Bürgersaal ein abwechslungsreiches und buntes Spektakel, das kein Auge trocken ließ. Oberzunftmeister Michael Birlin, der wieder launig mit Frida (Sabine Schütz-Baumgartner) unter dem Motto „Narro am Rhy – Häsch Parkschiin debi“ durchs Programm führte, zeigte sich mächtig stolz, dass in diesem Jahr endlich mal wieder alle närrischen Trumpfasse dabei waren. „Und alle haben sie auch gestochen“, freute sich der Ozume mit den begeisterten Besuchern.

Kaum gestartet, nahm die Sitzung schnell Fahrt auf. Mit viel Musik und Tanz, dazu Klamauk, Kokolores und coolen bis deftigen Sprüche ebenso wie Show und Lokalkolorit sorgten die Akteure bis kurz nach Mitternacht für beste Unterhaltung im Saal. Allen voran waren es die zwei großen Showblocks der „Maximalen“, bei denen wiederum Bruno „Bruzi“ Zimmermann gut gelaunt durchs Programm führte, sowie der „Latscharis“ mit Moderator Peter Henke und natürlich Höllhooge-Urgestein Helmut Augsten in der Bütt, die immer wieder zu Zwischenapplaus und Begeisterungsstürmen animierten. Augsten gab zwar den „Pechvogel“ auf der Bühne und erklärte: „Bei mir geht alles schief.“ Doch da hatte er sich natürlich gewaltig vergaloppiert. Denn mit seinen wunderbar gereimten Versen und den skurrilen Erlebnissen hatte er alles richtig gemacht – klasse.

Vier Stunden närrisches Trommelfeuer

Mit allerlei Verballhornungen, Wortverdrehern und bewusst gewollten Nicht-Verstehern hatten die beiden Höllhooge-Frauen Sylvia Laabs und Kerstin Strittmatter als „Alma & Mariechen“ die Lacher schnell auf ihrer Seite.

Erstmals hatten sich die „Berggeister“ aus Nollingen auf die Zunftabendbühne gewagt. Und mit ihrem flotten Tanz der Pinguine und orientalischen Frauen waren sie eine gelungene Bereicherung der beiden Abende. Das Zunftchörli hatte dazu flotte Melodien und eingängige Ohrwürmer für seine wie immer mit Lokalkolorit gewürzten Liedvorträge gewählt. Dabei nahmen sie gekonnt und griffig Themen wie Pferdeäpfel, Verschwisterungsfeier mit den Partnerstädten, die Parkscheinautomaten in der Stadt sowie auch die davonlaufenden Kosten der „Brückensensationen“ aufs närrische Korn und auf die Schippe. Dem kostenträchtigen Straßentheaterfestival hatten sich im Übrigen auch die „Maximale“ angenommen und frotzelten angesichts der ausufernden Kosten am Rheinufer: „Unterstützet auch uns Narren, denn auch Fasnacht ist Kultur.“

Den Schlusspunkt setzten wie immer die Tanzmädels des Hertener Grabbeballetts. Flugs hatten sie sich in die Herzen des Publikums getanzt. Davor schon hatten die „Latscharis“ mit ihrem „Hausball“ geglänzt und damit schon mal ganz eigennützig Werbung für den erstmals in diesem Jahr stattfindenden Hausball im Campus gemacht. Ein Highlight des Auftritts war dabei die große „Schlagerparade“, bei der der eine oder andere Latschari-Aktive nicht nur seine musikalischen Fähigkeiten präsentierte, sondern auch seine gesanglichen.

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