Rheinfelden Brunnen berichtet von alten Zeiten

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Am Brunnenring (von links): Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, Günther Heuchemer, Alt-Oberbürgermeister Eberhard Niethammer und Manfred Brenneisen. Foto: zVg/Stadtverwaltung

Geschichte: Projektgruppe engagiert sich für Kulturdenkmale / Technische Probleme bei Brückenkopf

Eine Gruppe historisch interessierter Bürger hat sich unter der Leitung von Alt-Oberbürgermeister Eberhard Niethammer und Günther Heuchemer für die Sicherung zweier Kulturdenkmale am Adelberg engagiert: die Restaurierung eines historischen Brunnenrings aus dem Jahr 1866 und die Verlegung eines ehemaligen barocken Brückenkopfs.

Rheinfelden. Das Ergebnis wurde bei einer kleinen Feierstunde der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei erfuhren die Zuhörer von den beiden Projektmitgliedern Günther Heuchemer und Manfred Brenneisen Näheres über den Brunnenring aus Sandstein, seine Inschriften und den durch seine Tiefe von 17 Metern und seine Bauweise beeindruckenden Schacht. Er gehörte zu der von dem Beuggener Gottfried Rüsch erbauten und später unter dem Namen „Ott‘sches Anwesen“ bekannt gewordenen Liegenschaft bei der heutigen Adelbergkirche und war vor einigen Jahren von Bernhard Brutsche und Werner Nuss unter dichtem Bewuchs entdeckt worden. Inzwischen hat der Steinmetz Andreas Florian Baumgartner aus Minseln den Brunnenring restauriert.

Nahe der Adelbergkirche

Zudem erfuhren die Zuhörer mehr Details zum barocken Brückenkopf: Das Relikt wurde 1958 gefunden, als beim Bau der Adelbergstraße eine Mauer angeschnitten wurde. Laut einer Infotafel ist das Relikt Teil des unter Oberst Bertagnoni um 1690 erbauten rechtsrheinischen Brückenkopfs. Die Umsetzung des Mauerstückes musste jedoch auf Grund technischer Probleme vorerst aufgeschoben werden: „Wir würden uns freuen, wenn sich die Verlegung des Relikts an den neuen Standort neben der Treppe der Adelbergkirche bald realisieren ließe“, sagte Heuchemer.

Weitere Funde

Gleichzeitig erläuterte das Projektteam auch, dass die Mauern, die im Jahr 2016 bei der Adelbergbebauung gefunden wurden, nicht der Brückenkopf-Anlage zuzuordnen seien. Nach Aussage des Landesamtes für Denkmalpflege Freiburg gehörten sie vermutlich zu einer erweiterten Brückensicherung, die zwischen 1690 und 1744 errichtet worden war.

Oberbürgermeister Klaus Eberhardt und Pfarrer Armin Strenzl von der Altkatholischen Kirche freuten sich sehr, dass mit dem Brunnenring ein historisches Kulturdenkmal der Öffentlichkeit gezeigt werden kann.

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