„Wer A sagt, muss auch B sagen“, machte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses deutlich, als es um den weiteren Ausbau des Wärmenetzes ging. Und das meinten auch die Mitglieder aller Fraktionen.
Bauausschuss: Grünes Licht für Quartierskonzept für den Bereich Rheinfelden Mitte I und II
„Wer A sagt, muss auch B sagen“, machte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses deutlich, als es um den weiteren Ausbau des Wärmenetzes ging. Und das meinten auch die Mitglieder aller Fraktionen.
Von Gerd Lustig
Rheinfelden. Für die dafür nötige Erstellung des Quartierskonzepts für den Bereich Rheinfelden Mitte I und II gab es im Gremium daher grünes Licht. Beauftragt wurde die Firma Endura Kommunal GmbH aus Freiburg. Es handelt sich mit rund 290 000 Euro nicht um das preislich günstigste Angebot. Bei dem Unternehmen fiel indes viel mehr die fachliche Qualifikation und die Kompetenz in Sachen Wärmenetz ins Gewicht.
Grundsätzlich handelt es sich bei Vorhaben der Nutzung von industrieller Abwärme um ein Modellprojekt, das die Firma Evonik und die Stadt Rheinfelden gemeinsam auf den Weg gebracht haben. Nach der Zusage von einer Fördersumme von einer Million Euro von der parlamentarischen Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter war dieser Tage Wirtschaftsförderer Elmar Wendland zu Gast im Stuttgarter Umweltministerium, um das Projekt endgültig unter Dach und Fach zu bringen.
„Es ist ein echtes Leuchtturmprojekt“, freute sich Eberhardt. Er sprach von einem Quantensprung in der städtischen Energieversorgung für eine ganze Generation und mehr. Wenn das Wärmenetz in einigen Jahren realisiert sein wird, gerechnet wird mit dem Jahr 2024, kann mit der Abwärme aus der Industrie ein großer Teil der Innenstadt mit Wärme versorgt werden.
Bisher gibt es ein kleines Fernwärmenetz zwischen Bürgerheim, Realschule und Fécampring. Bislang lag der Anteil der erneuerbar erzeugten Energie bei rund 16 Prozent. Mit dem Modellprojekt steigt er dann auf mehr als 27 Prozent. Und in naher Zukunft soll auch das Freibad an das Wärmenetz angeschlossen werden.
Aktuelle Herausforderung der Firma Endura Kommunal wird in der nächsten Zeit sein, ins Gespräch mit den Gebäudebesitzern, Mietern und Bürgern entlang des geplanten Wärmenetzes zu kommen und sie von der Effizienz des Netzes zu überzeugen. Dazu soll das gesamte Gebiet in sechs Quartiere eingeteilt werden, um die Anwohner über alles Wichtige in Sache Wärmenetz zu informieren. „Es gilt, die Bürger aufzuklären und wachzurütteln, welches Potenzial und welche Chancen in den Modellprojekt stecken“, erklärte Weiß. Er geht von einem Grad der Beteiligung der Bürger zwischen 30 und 70 Prozent aus. Die Kosten für den Ausbau des gesamten neuen Wärmenetzes beziffert er auf etwa zehn Millionen Euro. „Wie auch andernorts wird sich schnell ein wirtschaftlicher Betrieb einstellen.“