Rheinfelden „Buure – dummi Schnuure“

Die Oberbadische
Die „Buure“ feiern Geburtstag. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Narrenjubiläum: 44 Jahre Hertener „Grundmättle Buure“

Von Gerd Lustig

Rheinfelden-Herten . „Buure – dummi Schnuure“, so heißt der fasnächtliche Ruf der „Grundmättler Buure“ aus Herten. Und weil die Clique sehr aktiv ist, erschallt er nur allzu oft. Doch nicht allein in der Narretei sind die Buure präsent und aktiv, sondern übers gesamte Kalenderjahr, kurz: Die „Grundmättler“ gehören zum öffentlichen Leben in Herten, in der Stadt Rheinfelden und in der Region ganz einfach dazu. Und das schon ganz schön lange. Gegründet im Jahr 1974, gibt es den Verein mittlerweile seit 44 Jahren. Und die Schnapszahl wird gefeiert.

„Es war uns ein Anliegen, dass wir nach den Jubiläen 20, 25 und 33 Jahre jetzt auch das 44-Jährige mit einem rauschenden Fest begehen wollen“, macht der seit 2016 amtierende Oberbuur Urs „Willi“ Mangold deutlich. Die Fete steigt am Samstag, 13. Januar. Um 14 Uhr ist zum Empfang mit Ehrungen, Ansprachen, Grußworten und musikalischer Umrahmung durch die Alphorn Bläser in die Scheffelhalle geladen. Dabei werden unter anderem acht der neun Gründungsmitglieder geehrt (Rolf Kiefer ist bereits verstorben). Ebenfalls wird die mehr als 82 Seiten starke Festschrift präsentiert.

Am Abend soll es dann in der bäuerlich dekorierten Halle rund gehen. Unter dem Motto „Uff de Alm, do gid’s kei Sünd“ soll zu fetzigen und rockigen Klängen der Partyband „The Walkers“ gefeiert werden. Ansonsten warten originelle Stände auf die Partygäste. Neben Bierbar und Weinbrunnen gibt es auch eine „Schicki-Micki-Bar“. Zudem wird die Trottoirfesthütte auf der Bühne aufgebaut, in der Speck und Bauernwurst serviert werden. Natürlich wird es auch das beliebte Grundmättler-Raclette geben, ebenso auch Schokobohnen.

Die Kameradschaft und die Geselligkeit waren es von Beginn an, die die Clique ausgezeichnet und ihre Mitglieder begeistert haben. Hinzu kamen die landwirtschaftlichen Geräte wie Dreschflegel, Holzgabeln oder Sensen, die bei Umzügen mit- und vorgeführt wurden. Stets hat es einen großen Zusammenhalt gegeben. Und: Wenn die Buure feiern, dann richtig.

Der 5. März 1974 war’s, als neun Aktive, weitestgehend vom Schützenverein Herten, die Clique aus der Taufe hoben. Sinn und Zweck war es von Beginn an, das Brauchtum der aussterbenden Kleinbauern im Zusammenhang mit der alemannischen Fasnacht zu pflegen. Bei der Suche nach dem Namen einigte man sich schließlich auf „Grundmättler Buure“. Der Name geht zurück auf die in Herten sehr schön am Waldrand gelegene Wiese mit dem Namen „Grundmättli“ ganz in der Nähe des Schützenhauses.

Das Kostüm der Clique schufen die Gründungsmitglieder selbst. Es setzt sich zusammen aus einer schwarzen Cordhose, grau-weiß gestreiftem Arbeitshemd, weiß-rot kariertem Hals- und Taschentuch sowie schwarzer Weste und schwarzen derben Holzschnallenschuhen. Weitere Utensilien sind: Dreschflegel, Holzrechen und Holzgabel. Die handgeschnitzte Holzmaske (Entwurf, Zeichnung und Fertigstellung Konrad Werner aus Elzach) zeigt einen alten Bauern mit markantem, sympathischem Gesichtsausdruck.

Weitere Informationen: Die Hertener „Grundmättler Buure“ feiern am Samstag, 13. Januar, ab 20 Uhr in der Scheffelhalle ihr 44-Jähriges. Aktuell gibt es 22 Aktive, elf Altbuure, 23 Kinder und drei Mitglieder im Probejahr. Für den Jubiläumsabend wurden bereits mehr als 500 Karten im Vorverkauf geordert. Einige wenige Karten gibt es noch an der Abendkasse.

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