Die städtischen Veranstalter sind hier sehr gefordert, für private Veranstalter rechnet es sich nicht, abgesehen von schönen Initiativen wie der „Kaiser“ in Karsau und eben den Kulturvereinen und Kirchen, die verlässlich ihre Jahreskonzerte und vieles mehr veranstalten. Bei der Kunst gibt es den Salmeggverein, alles andere darf auch das Kulturamt machen.
Ihr Markenzeichen sind sicherlich die „Brückensensationen“. Hat es Sie sehr geschmerzt, dass sie in diesem Jahr ausfallen mussten?
Natürlich bedauerlich, wie so vieles in diesem Jahr. Mehr schmerzt mich allerdings die Zukunft des Straßentheaterfestivals, das zerrieben zu werden scheint.
Was meinen Sie damit? Spielen Sie damit darauf an, dass es in der jüngsten Klausurtagung des Gemeinderats auch den Prüfauftrag gab, dass die Besucher künftig eine Eintritts-Anstecknadel kaufen müssen? Und was wäre daran so schlimm?
Den Prüfauftrag mit dem Badge kann man machen. Es ist aber nicht geschickt zu kassieren und bringt nicht viel mehr als die Spenden und weniger Zuschauer. Weil ein Teil dann die Schweizer bekommen und zuviel Leute über die Brücke gehen, die mit dem Festival nichts zu tun haben. Zudem verdirbt das den Charakter eines Straßentheaterfestivals.
Welche Reihen haben Sie sonst noch geschaffen?
Erfolgreich sind sicherlich die KinderTheaterTage, die Meisterkonzerte mit der Südwestdeutschen Mozartgesellschaft, Klassikkonzert unter dem Titel „unerHÖRT“. Wir haben mühsam eine Reihe mit Weltmusik initiiert, aber letztlich erfolglos. Wir sind beteiligt jeden Herbst am Gitarrenfestival am Hochrhein und an den Kindertheatern des Monats. Es gab mehrfach die Dome-Festspiele im Tutti-Kiesi-Areal, alle vier Jahre den Kunstsonntag mit der Skulpturenwerkstatt und alle drei Jahre die gemeinsame Kulturnacht. Nicht zu vergessen unser Kultur- und Stadtmagazin „2xRheinfelden“.
Und was ist Ihnen davon am meisten ans Herz gewachsen?
Die Brückensensationen eindeutig, aber auch die Klassikkonzerte und unser Magazin zusammen mit den Schweizer Kolleginnen.
Und was machen Sie in Zukunft?
Abstand zu Rheinfelden, Leben am Bodensee und wieder Mitwirkung bei Kulturprojekten. Bin gespannt, was sich so ergeben wird.