Rheinfelden Commerzbank schließt Filiale

Tim Nagengast
Die Commerzbank wird die Filiale am Oberrheinplatz im Laufe der kommenden Monate schließen. Foto: Gerd Lustig

„Strategie 2024“: Standort Rheinfelden wird abgebaut

Rheinfelden - Die Commerzbank in der Rheinfelder Innenstadt wird im Laufe der kommenden Monate geschlossen. Sie ist eine von 38 Filialen in Baden-Württemberg, die das Geldinstitut bis Ende des kommenden Jahres abbauen will.

An welchem Datum genau die Filiale am Oberrheinplatz geschlossen wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht fest, wie Commerzbank-Sprecherin Sandra Kobus im Gespräch mit unserer Zeitung verdeutlicht.

Ob die Commerzbank in Rheinfelden künftig zumindest mit einem SB-Bereich vertreten bleibt, steht Kobus zufolge ebenfalls noch in den Sternen. Die 38 Filialen im Südwesten – also rund jede zweite – würden jedoch ab Oktober schrittweise geschlossen. Die Kunden in Rheinfelden sollen darüber per Post informiert werden.

Fest steht: Neben dem Standort Rheinfelden ist auch die Filiale in Bad Säckingen von den Schließungsplänen betroffen. Kunden des Geldhauses, die einen persönlichen Termin in einer Filiale benötigen, müssen dafür also künftig nach Lörrach fahren. Die dortige Commerzbank am Alten Marktplatz bleibt der Sprecherin zufolge nämlich auf jeden Fall erhalten.

Rheinfelder Commerzbank-Kunden, die Bargeld abheben wollen, können dies – wie bisher auch schon – an Automaten der im Rahmen der Cashgroup zusammengeschlossenen Geldinstitute kostenfrei erledigen. In Rheinfelden also zum Beispiel am Automaten der Postbank an der Ecke Cesar-Stünzi-Straße – oder an immer mehr Supermarktkassen.

Die Anpassung, sprich: Reduzierung, des Filialnetzes ist Teil der „Strategie 2024“ der Commerzbank, wie Kobus erläutert. Denn in Zeiten von Internetbanking am heimischen PC oder via App auf dem Smartphone verliere das klassische Filialgeschäft einfach an Bedeutung. Gerade die Coronakrise habe diesen Trend sogar noch beschleunigt. Als Beispiel nennt die Commerzbank-Sprecherin die Banking-App des Geldinstituts. Die Nutzung dieser Applikation sei zwischen Mai 2020 und Mai 2021 um rund 18 Prozent gestiegen.

Persönliche Kontakte zwischen Bank und Kunden seien jedoch weiterhin wichtig. Dazu will die Commerzbank Kobus zufolge an einigen Zentralstandorten zum Beispiel das Angebot der telefonischen Kundenberatung ausbauen, aber auch Videochats anbieten. Auf diesem Wege könne man sich auch zur Wertpapieranlage oder Immobilienfinanzierung beraten lassen. „Wir verknüpfen Digitales und Persönliches“, sagt Sandra Kobus.

Anton Gereitzik, Niederlassungsleiter der Commerzbank Freiburg, ergänzt: „Uns geht es um ein zukunftsfähiges Filialnetz und ein komplett neues, an den Bedürfnissen unserer Kunden orientiertes Geschäftsmodell. Wir wollen die digitale Beratungsbank für Deutschland werden.“

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