Rheinfelden „Culinaria“ bietet Unterschlupf

Die Oberbadische
Die Kinder und Mitarbeiter der Kita St. Josef bringen sich übungsweise in Sicherheit. Foto: zVg/Evonik Foto: Die Oberbadische

Kooperation: Josefskindergarten und Evonik

Rheinfelden. Was machen wir bei Regen, wenn im Kindergarten ein Feuer ausbrechen sollte? Diese brennende Frage stellte sich die Leiterin der Kindertagesstätte (Kita) St. Josef, Martina Rückert, im Rahmen der Erarbeitung eines Brandschutzkonzeptes. Die Antwort lag in dem Fall nicht auf der Hand, sondern auf der anderen Straßenseite. Denn dort befindet sich das Betriebsrestaurant „Culinaria“ von Evonik. Eine kürzlich geschlossene Kooperation zwischen der Kindertageseinrichtung und Evonik ermöglicht es nun, dass die rund 100 Kinder ganzjährig im Brandfall gemeinsam mit ihren Erziehern bei Evonik unterkommen.

Damit sowohl das Personal der Kindertagesstätte als auch die Kinder wissen, was im Ernstfall zu tun ist, fand kürzlich eine unangekündigte Feuerübung statt. Begleitet wurde sie vom stelltvertretenden Stadtkommandanten und hauptberuflichen Gerätewart der freiwilligen Feuerwehr Rheinfelden, Enrico Leipzig, der regelmäßig Betreiber von öffentlichen Einrichtungen rund um das Thema „Brandschutz“ schult und auf den möglichen Bedarf eines geschützten Raumes für die Kinder hingewiesen hatte. Er war es auch, der den Kontakt zwischen der Kita und der Leiterin der Sicherheit bei Evonik, Kerstin Janzen, hergestellt hatte. „Selbstverständlich haben wir sofort zugesagt, als wir gefragt wurden, ob die Kinder im Ernstfall bei uns unterkommen können“, erinnert sich Janzen.

„Wir haben die entsprechenden Räumlichkeiten, wo die Kinder mit Essen und Getränken versorgt werden können, Zugang zu sanitären Anlagen haben und bequem von ihren Eltern abgeholt werden können.“ Wie vorteilhaft die räumliche Nähe zum EvonikWerk ist, zeigte sich am Tag der Übung. Nachdem sich die Kinder auf dem Platz hinter der Kita versammelt hatten und durchgezählt waren, machte man sich gemeinsam Hand in Hand auf den Weg zu Evonik.

Keine fünf Minuten dauerte es, bis der Zebrastreifen an der Friedrichstraße überquert war und die Gruppe bei Evonik eintrudelte. Am Ziel angekommen gab es für alle ein Eis, das vom „Herren des Hauses“ und Leiter des Catering Services, Markus Albiker, verteilt wurde. Während die Kinder ihr Eis genossen, konnte die Kita-Leitung Entwarnung geben.

„Das heute war nur eine Übung, und ihr habt das alle ganz toll gemacht“, freute sich Kita-Leiterin Martina Rückert zum einen, dass dies nicht der Ernstfall war und zum anderen, dass die Kinder so ruhig und diszipliniert geblieben waren. Zukünftig soll diese Übung jährlich wiederholt werden.

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