Gärtnermeister Schlageter zeigte sich „überwältigt“ von den vielen Besuchern. Es kamen einheimische Interessierte, aber vor allem auch eine überraschend große Zahl Geflüchteter aus den Gemeinschaftsunterkünften, einzeln oder als Familien, per Fahrrad oder zu Fuß, die gezielt eingeladen worden waren.
Das Kennenlernen steht im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt stand das Kennenlernen. Zunächst führte Schlageter die Gäste über die weitläufige Anlage und erläuterte, was schon entstanden ist. Außerdem konnten die Besucher unter den schattenspendenden Zelten nicht nur Getränke und gespendete Kuchen genießen, sondern auch leckere Spezialtäten wie Brotaufstriche und Frankfurter Grüne Sauce mit Kartoffeln. Rund 20 Liter davon hatte Jaqueline Zeng zubereitet, und das passte gut zu dem internationalen Charakter des Festes, weil die Soße ursprünglich aus dem Orient käme und von den Römern eingeführt worden sei, erklärte Zeng.
Fünf neue Hochbeete sollen entstehen
Nach der Auftaktveranstaltung sollen an zehn weiteren Terminen gemeinsam mit den Geflüchteten fünf neue Hochbeete gebaut werden, zwei weitere seien in Planung. Die Leute sollen die Pflege selbst in die Hand nehmen und so auch längerfristig in die bestehende „Stadtgärtle-Truppe“ integriert werden. Vorgesehen sei, dass jedes Beet von zwei Haushalten oder zwei Einzelpersonen bestellt wird. Diese, so wünscht sich Jaqueline Zeng, sollen „mit Erde und Leben gefüllt werden“, um dann geduldig darauf zu warten, dass geerntet werden kann. Weitere Aktionen seien angedacht, sagte Schlageter, „und auch das Feiern soll nicht zu kurz kommen“. In diesem Sinne wünschte Stöcker dem Stadtgärtle international „den richtigen Samen und viel Freude beim gemeinsamem Gärtnern“.
Auftakt wird als Erfolg gewertet
Schlageter und sein Team werteten den Auftakt als großen Erfolg. 17 Familien, die meisten aus Syrien, haben sich angemeldet – zwei bis fünf Personen pro Familie. Weitere Heimatländer sind Afghanistan, Iran, Irak. „Wir freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit und dass so viele Leute bereit sind gemeinsam neue Natur zu schaffen.“