Das städtische Wärmenetz in Rheinfelden dehnt sich immer weiter aus. Derzeit laufen die Arbeiten in der Karl-Fürstenberg-Straße von der Zähringer Straße in Richtung Oberrheinplatz.
Bauausschuss: Empfehlung an Gemeinderat: Arbeiten für Auskopplung der Evonik-Abwärme beschließen
Das städtische Wärmenetz in Rheinfelden dehnt sich immer weiter aus. Derzeit laufen die Arbeiten in der Karl-Fürstenberg-Straße von der Zähringer Straße in Richtung Oberrheinplatz.
Rheinfelden. Der Bau- und Umweltausschuss erfuhr vom Betriebsführer Daniel Weiß, dass mittlerweile auch bei Privatpersonen das Interesse stetig steigt. So konnten in Rheinfelden-Mitte mehr als 80 Hausanschlussverträge geschlossen werden. Dieses Quartier wurde in diesem Frühjahr abgeschlossen. Jetzt werden die Arbeiten vorangetrieben, um im kommenden Jahr auch die neue Feuerwache auf der einen Seite und das Seidenweberareal auf der anderen Seite anzuschließen.
Wichtig für Entwicklung
Kein Wunder also, dass Oberbürgermeister Klaus Eberhardt befand, dass das Nahwärmenetz „ein wichtiger Bestandteil der Stadtentwicklung ist, das auch in der Bevölkerung auf eine positive Resonanz stößt“. Dabei erwähnte der Betriebsleiter auch, dass die Stadtwerke im laufenden Jahr 5000 Megawattstunden (MWh) absetzen konnte was dem Verbrauch von 500 000 Litern Erdöl entspricht.
Und damit es tatsächlich ein „Nahwärmenetz“ sein kann, hat man seit fünf Jahren darauf hingearbeitet, die Prozessabwärme von Evonik einzuspeisen. Mittlerweile steht der Vertrag, der laut Eberhardt „die Wärmeenergie fast zum Nulltarif liefert“. Um dies technisch umzusetzen, empfiehlt der Bau- und Umweltausschuss die Arbeiten für die Auskopplung zum Angebotspreis von knapp 1,5 Millionen Euro zu vergeben.
Reaktionen der Fraktionen
In den Fraktionen kam sowohl diese Empfehlung, als auch der Sachstandsbericht bestens an. So nannte Dieter Meier (CDU) das Netz einen „wichtigen Schritt zum Klimaschutz“ und war mit der Antwort zufrieden, dass auch bei gesteigerter Zahl von Abnehmern die Liefersicherheit durch einen zusätzlichen Redundanzkessel im Hochrheincenter II, das demnächst ans Netz angeschlossen wird, garantiert ist. Weiß führte aus: „Die derzeitige Kapaziät ist ausreichend. Wir sind für die nächsten Jahre gut gerüstet“. Und Heiner Lohmann von den Grünen freute sich: „Es ist fantastisch, dass wir soweit gekommen sind“.