Komplizierter Ablauf
Der „Vorderzug“ geschieht durch kontinuierliches und gleichzeitiges Strecken der Beine und Oberkörperrückschwung. Beim „Mittelzug“ bleibt der Oberkörper leicht gebeugt, und beim „Endzug“ beginnt die Beugung der Arme, wenn die Hände die Knie passieren. Nicht zu vergessen, dass beim „Durchzug“ die Blätter aufgedreht im Wasser verankert und beim Freilauf die Blätter abgedreht durch die Luft schleifend in die Auslage geführt werden. Ganz schön viel und locker soll man dabei auch bleiben.
Noch unsynchron
Das Elend fängt an: von synchron keine Spur, für uns Anfänger ist ganz schön holprig. Die Trainer sind geduldig. Und je länger man mit ihnen im Boot sitzt, dest mehr weicht auch das mulmige Gefühl. Die Bewegungsabläufe fließen immer besser. Wir rudern im Doppelzweier und im Doppelvierer. Nach gut einer Stunde wird gewechselt. Ich bin jetzt Steuerfrau und versuche das Boot auf dem richtigen Kurs zu halten – was sehr gut klappt. Wir rudern den Rhein hoch bis zum Hafen und hinunter bis Höhe Ortsausgang Warmbach. Ich denke: Warmbach, die Häuser und Gärten am Rhein, das ist richtig malerisch. Kein Autolärm zu hören, keine Motorboote die Wellen schmeißen – nur Schwäne, Enten und wir Ruderer auf dem Rhein. Es ist herrlich. Der Bann ist gebrochen. Um 12 Uhr erwarten uns die erfahrenen Ruderer-Damen im Bootshaus. Wir sitzen alle an einem großen Tisch und lassen uns mit Gemüsesuppe, Spaghetti Bolognese, gemischtem Salat, Muffins und Aprikosenkuchen so richtig verwöhnen. Und vor der letzten, der vierten Ausfahrt am Sonntagnachmittag, gibt es noch ein spannender Vortrag „Gesundheitssport Rudern“.
Fazit
Nein, so anspruchsvoll habe ich mir die Technik nicht vorgestellt, und meine Sportkolleginnen und Kollegen stimmen mir zu. Aber es hat allen gefallen, und auch beim Rudern gilt schließlich: „Übung macht den Meister.“ Allerbester Laune trennen wir uns, zum Abschied Umarmungen und beim einen und anderen große Vorfreude aufs nächste Rudertraining.